Der Small Wooden Pavillion strahlt Cabin-Romantik aus und liegt damit voll im Trend. So ist es nicht verwunderlich, dass die schicke kleine Hütte im Wald derzeit auf einigen Designwebseiten gefeatured wird. Mit seiner Fassade aus geschwärztem Holz, das mit der der opakweißen Polycarbonat-Fassade kontrastiert, fügt sich der Pavillon perfekt in die winterliche Landschaft in Upstate New York ein. Die dunkle Hülle ist jedoch nicht nur Look: Durch die Behandlung der Bretter im Kohlenrauch erhält das Fassadenholz eine wetterbeständige Schicht an der Oberfläche. 

Recherchiert man den Sinn und Zweck des Gebäudes, erfährt man vom Architekten Miguel Quismondo (New York), dass das Häuschen als Teil eines großen Anwesens in Garrison als Servicegebäude für Besucher und Mitarbeiter dient. Es besteht aus zwei separaten Raumkörpern, die mit insgesamt drei Toiletten ausgestattet sind. Zwei davon sind hinter den Polycarbonat-Platten untergebracht und separat zugänglich. Dieser Teil des Gebäudes ist für Besucher des Geländes vorgesehen und nur durch das Dach über dem mittigen Durchgang mit dem anderen Raumkörper verbunden. Der größere, etwas höher stehende Gebäudeteil beherbergt neben den Aufenthaltsräumen für Mitarbeiter die elektrische Einrichtung sowie Kommunikationstechnik für das Gelände. Die technische Ausstattung war bereits in einem Vorgängerbau installiert und wurde samt Wand und Fundament übernommen. Dazu wurde der Bestandsbau vorsichtig soweit abgetragen, dass die Wandecke mit der Elektronik stehenblieb – das neue Gebäude wurde rundherum entworfen. 

Für die Auftraggeber, die Kunstsammler Nancy Olnick und Giorgio Spanu, hat Miguel Quismondo bereits das Museumsgebäude des Magazzino Italian Art geplant und war als Miarbeiter von Alberto Campo Baeza am Entwurf ihres privaten Wohnhauses beteiligt. (tl)

Fotos: Imagen Subliminal

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