Er erinnert doch dezent an den Serpentine-Pavillon von SANAA aus dem Jahr 2009 (siehe BauNetz-Meldung vom 13. Juli 2009). Aber warum soll man sich nicht an überzeugenden Ideen orientieren? Und während die zarte Dachlandschaft der japanischen Architekten längst abgebaut ist, bleibt dieser Pavillon von Mangera Yvars Architects, der nun endlich die Baugenehmigung erhalten hat, hoffentlich lange stehen.
Den Wettbewerb für das Gebäude im Avondale-Park im Londoner Stadtteil Notting Hill hatten die Architekten bereits 2010 gewonnen. Der Bau läutet die zweite Phase eines größer angelegten Aufwertungsprozesses für den Park ein und soll ein marodes Vorgängerhäuschen ersetzen.
Der neue Pavillon besteht aus vier kegelförmigen Einzelbauten, die von einem organisch-T-förmigen Dach zusammengefasst werden. Die Kegelform leiten die Architekten von den historischen Töpferwaren ab, für die die Gegend bekannt ist.
In den Kegeln werden Umkleiden, öffentliche Toiletten, ein Kiosk, Personalräume und unter dem Dach ein geschützes Picknick-Areal unterkommen. Die Fassaden über der Stahlrahmenkonstruktion werden mit gerundeten Zedernplanken verkleidet, deren Anordung das Bild eines Strudels ergeben soll. Die durchlässige Optik verstärkt die Verknüpfung zwischen Außen- und Innenräumen, und die spielerische Anordnung der vier Kegel erklären die Architekten mit deren Verwandschaft zum nahegelegenen Pickinick-Platz für Kinder.
Die Architekten legen außerdem großen Wert auf Nachhaltigkeit; sie haben eine Wärmepumpe sowie Photovoltaik-Paneele und kreisrunde Grasscheiben auf dem Dach geplant.
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