Das Gebilde heißt „Radiolaria“. Dahinter verbirgt sich eine dreidimensionale Struktur, die trotz Begehbarkeit noch nicht recht an einen Pavillon erinnern will. Der dynamische Skelettbau besteht nicht aus den gewohnten architektonischen Elementen Wand, Decke, Boden, sondern aus einem Guss, der eine filigrane und blasenartige Struktur bildet.
Das Interessante an dem Projekt von Shiro Studio aus London ist vorerst weniger das Architektonische – es gibt ja kaum architektonische Elemente –, als das Technische. Denn es handelt sich um den ersten 3D-Druck in einem begehbaren Maßstab. Der Plotter, der die amorphe Struktur hervorgebracht hat, heißt D-Shape. Er ist weltweit der größte 3D-Plotter und „druckt“ dreidimensionale Gebilde aus anorganischen Bindemitteln und Sand oder mineralischem Staub.
Die drei Kubikmeter große Struktur ist ein Modell für einen geplanten zehn Meter hohen Pavillon, der 2010 in Pontedera in Italien gebaut werden soll. Er besteht aus einem künstlichen Sandstein und benötigt keine weitere Bewehrung. Der Entwurf ist mit Hilfe von CAD-CAE-Software modelliert worden. Der Plot-Vorgang startet vom Boden aus und trägt in jeweils fünf bis zehn Millimeter starken Schichten weiter auf. CAD-CAM-Technik überprüft den Plotter während des Druckvorganges. Der Verfestigungsprozess dauert 24 Stunden.
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Fluid-Forms.com | 23.06.2009 21:30 Uhr3D-Druck kann mehr
Die Architektur ist net wirklich innovativ, oder? Ästhetisch ist's mitterweile ja schon fast mainstream, obwohl sich 3D-Drucker eigenlich für wesentlich spannendere Formen anbieten, die sich mit klassischen Methoden kaum realisieren lassen. Ist zwar Schmuck, aber siehe etwa n-e-r-v-o-u-s.com