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06.03.2009
Gläserne Umarmung
Pavillon in Apeldoorn eröffnet
Der neue Besucherpavillon auf dem Heidehof-Friedhof im niederländischen Apeldoorn, der sich allseitig zu einer an Bäumen reichen Landschaft hin öffnet, soll dem sich nähernden Gast vermitteln: Sei Willkommen.
Ziel der japanischen Architektin Moriko Kira war es, den Bau stark mit der Natur zu verzahnen und gleichzeitig ein „räumliches Gefühls einer Umarmung“ zu erzeugen. Das Büro hatte gestern vermeldet, dass ihr Neubau im Februar eröffnet worden ist.
Die Architektin, die derzeit sowohl in ihrer Heimat als auch in Holland tätig ist, hat Gerüst und Dach aus Stahl und Holz konstruiert, eingefasst ist der Bau von einer Glasfassade. Besonders die geschwungene Dachfläche, die aus zwei Kuppeln besteht, soll den Blick des Besuchers hin zur Landschaft lenken. Die Verkleidung der Decke mit Eichenpaneelen im Inneren und der helle Kieselbelag des Bodens lassen einen warmen Raumeindruck entstehen.
Der Friedhof wird nicht nur von Trauergästen besucht, sondern auch von Naturliebhabern. Die Architektin war sich der besonderen Aura des Ortes sehr bewusst, ihre Empfindungen diesbezüglich beschreibt sie so: „Ein beschaulicher Spaziergang am Wochenende auf einem Friedhof versetzt den Menschen in eine ganz besondere Stimmung. Es ist eine ganz eigene Welt, in der man zwangsläufig den Alltag vergisst, und beginnt, ohne es zu realisieren, über das Leben und den Tod nachzudenken (...). Ein Besucher des Pavillons kann hier verweilen und sich einen Moment Zeit nehmen, für sich selbst oder in Gedanken an einen geliebten Menschen.”
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