- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
03.04.2009
Archäologische Vitrine
Pavillon in Aachen entschieden
Kaum ist der Run auf die jüngst im Aachener Elisengarten gefundenen keltischen und römischen Altertümer etwas abgeebt, gibt es schon einen Entwurf für eine „archäologische Vitrine“, mit der die Funde geschützt und präsentiert werden sollen. Das Aachener Büro kadawittfeldarchitektur hat ein konkurrierendes Verfahren, eine so genannte „Mehrfachbeauftragung“, gewonnen und wird den 400.000 Euro teuren Pavillon bauen.
Die Architekten erläutern: „Der Entwurf der Archäologischen Vitrine entwickelt sich aus der intensiven Auseinandersetzung mit dem besonderen Ort und der außergewöhnlichen Thematik der archäologischen Grabungen im Aachener Elisengarten.
Der Pavillon ist nicht als Gebäude konzipiert, sondern fügt sich vielmehr als eine ‚verräumlichte‘ Annäherung an den Ort harmonisch in die Neugestaltung des Elisengartens ein.
Die außergewöhnliche Schichtung der Aachener Funde wird in der Gestaltung der Pavillonhülle aufgegriffen und in Form sich diagonal überlagernder Edelstahlprofile umgesetzt.
Diese ‚emotionale‘ Hülle, die die eigentliche gläserne Einhausung der Fundstelle umschließt, soll ganz bewusst als ein architektonischer Glanzpunkt die Bedeutung der Fundstelle hervorheben und sich von im städtischen Kontext üblichen gläsernen Vitrinen und Schaufenstern absetzen.
Der so zwischen der offenen Hülle und der verglasten Fundstelle entstehende Zwischenraum lädt den Besucher ein, vom Weg durch den Park abzuschweifen und die hochinteressanten Funde intensiv zu erkunden.
Auch die besonderen Erfordernisse des Bauens auf dem Grabungsfeld und die klimatischen Anforderungen der Fundstelle sind auf intelligente Weise in die Konstruktion des Pavillons eingeflossen. Durch den Einsatz von Photovoltaik auf dem Dach soll dieser zudem energieautark und ressourcenschonend betrieben werden können.“
Vorbehaltlich eines entsprechenden Beschlusses im Aachener Planungsausschuss soll der Pavillon bis September 2009 fertig gestellt sein.
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Kommentare:
Meldung kommentieren