RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Pavillon_bei_Ravenna_von_Mario_Cucinella_Architects_7767088.html

01.11.2021

Zurück zur Meldung

Lehmbau aus dem Drucker

Pavillon bei Ravenna von Mario Cucinella Architects


Meldung einblenden

Die UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow hat gestern begonnen und läuft noch bis zum 12. November 2021. Die Notwendigkeit, den Klimawandel endlich mit größter Entschiedenheit zu adressieren, ist schon lange bekannt. Ebenso bekannt ist auch der große Anteil, den die Baubranche an den Treibhausemissionen hat. Was läge also näher, als im Rahmenprogramm der Konferenz neue konstruktive und architektonische Ansätze zu thematisieren? Dieses Ziel verfolgt die Initiative Build Better Now mit einem virtuellen Pavillon, in dem 17 Projekte mit einer nachhaltigen Vision zu sehen sind. Build Better Now wurde vom UK Green Building Council initiiert, das zusätzlich zur Präsentation auch noch eine Reihe von Online-Veranstaltungen organisiert.

Schöne neue Post-Covid-Welt könnte man nun denken, doch einige der siebzehn Projekte, die im digitalen Pavillon zu sehen sind, wurden tatsächlich auch real umgesetzt. Dazu gehört ein Kuppelbau von Mario Cucinella Architects (Bologna) in Massa Lombarda bei Ravenna. Der steht dort auf dem Gelände des 3D-Druck-Spezialisten WASP, mit dessen Unterstützung das Projekt auch entstand. Cucinellas Pavillon stammt also ebenfalls aus dem Drucker – man sieht es an der feinen Rillenstruktur. Doch hier kam kein Beton zum Einsatz, wie kürzlich bei einer gedruckten Brücke in Venedig, sondern Lehm und andere natürliche Materialien.

Das kleine Gebäude hört auf den Namen TECLA, was für Technology und Clay steht. Seine Macher verstehen es als Wohnprototypen von rund 60 Quadratmetern Fläche. Zwei sphärische Formen wurden hierfür verschnitten und parametrisch optimiert. Ein Wohnbereich mit Küche und eine Nachtzone mit Bad stehen zur Verfügung. Belichtet werden die höhlenartigen Räume durch verglaste Öffnungen im Dach.

Bei einem Energiebedarf von weniger als sechs Kilowattstunden kann die statisch durch integrierte Rippen verstärkte Struktur innerhalb von rund 200 Stunden gedruckt werden. In Zukunft soll das Gebäude dann als Showroom für die Lowtech-Druckverfahren von WASP genutzt werden. (sb)

Fotos: Iago Corazza


Zum Thema:

Die virtuelle Ausstellung ist unter www.buildbetternow.co zu finden. Das Rahmenprogramm im Hybridformat kann nach einer Anmeldung frei besucht werden.


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

noch so ein kommentar | 03.11.2021 10:00 Uhr

lehm

...ich würde meinen das Gebilde kollabiert bei längeren Regengüssen...

7

auch ein | 02.11.2021 15:52 Uhr

architekt

so eine lehmhütte entspricht eher einem afrikanischen bau, auch lehm oder ziegel.

dort brauchts aber keine 3D drucker sondern ausgebildete maurer dann brauchts den quatsch nicht und die leute hätten arbeit....

6

50667 | 02.11.2021 15:22 Uhr

Der will nur spielen....


...warum seit Ihr den alle so aggressiv ?..nehmt mal schön Eure Tabletten !..ist doch nur ein kleiner verspielter Lehmpavillion.

Ich finde es gut gemacht und sehe viel Liebe zum Detail !

5

Die Zuversicht | 02.11.2021 11:50 Uhr

Gedrucktes Gehirn wäre schön

Mag sein das im Allgemeinen in den Medien etwas Morgenluft zu wittern ist, aber ein Misthaufen aus dem 3D-Drucker gehört sicherlich nicht dazu.

Leider ist mit Vernunft kein Geld zu verdienen. Aber mit E-Mobility, mit Sharing-Apps, mit TA-Schrott und mit solchen Dingen hier. Und da finde ich schon ist das Loch im Tisch eine passende Metapher.

4

Liebe | 02.11.2021 09:26 Uhr

Achtung! Keine Qualifizierte Aussage.

Dieses 3-D Gedrucke ist doch einfach uncool und nervig. Einfach sein lassen. Is nicht die Zukunft. Ist einfach ein großer Haufen....

3

kde | 02.11.2021 09:12 Uhr

Ästhetik

Hier sollte nicht die, durchaus kritisch zu betrachtende "Baukunst" beurteil werden, sondern die Möglichkeit! Mit Beton wird es schon gemacht, aber es geht eben auch mit Lehm - und riecht nach Zukunft!

ps: Lesetip: "Banco - Ein Schloss aus Lehm in Djenné"

2

Ulknudel | 01.11.2021 19:42 Uhr

@staubmeier

jemand, der sich mit dem material, bauweise, technologie in keinster weise befasst hat hängt sich natürlich an einem loch im tisch auf.
ich höre hier seit langer zeit im bauwesen tatsächlich schon ein wenig zukunftsmusik durch die luft fliegen, selbst wenn(!) mir dieser pavillon in seiner gestalt jetzt auch ncht unbedingt zusagt. er zeigt das möglich machbare.

1

stauBmeier | 01.11.2021 16:53 Uhr

Watt

für
ein
Quark.

Das Loch im Tisch bringt den gestalterischen Unsinn auf den Punkt. Nur weil so was machbar ist, ist es lange noch nicht gut und kann Anspruch auf eine hiesige Publizierung erheben.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

01.11.2021

Das Schimmern des Wassers

Hafenpavillon in Rotterdam von MoederscheimMoonen

01.11.2021

Strukturalistische Karawanserei

OMA planen Medizin-Zentrum in Doha

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort