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07.02.2013

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Theologischer Campus

Patzner Architekten haben Priesterseminar in Tübingen erweitert


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Die katholische Kirche im Bistum Rottenburg-Stuttgart ist in den letzten Jahren als qualitätsbewusster Bauherr hervorgetreten, stellt die Stuttgarter Zeitung fest. Jüngster Beleg dafür sind die Erweiterungsbauten des kirchlichen Wohnheims „Johanneum“ in Tübingen, die Ende Oktober eingeweiht wurden. Der Entwurf stammt von dem Stuttgarter Büro Patzner Architekten mit Olaf Kiel und Bettina Klinge.

Der bestehende Hauptbau, eine wuchtige Neorenaissance-Villa aus der Zeit um 1900, wurde durch drei kubische Baukörper ergänzt, die Wohngebäude, Seminargebäude und Kapelle des Theologenkonvikts „Ambrosianum“ aufgenommen haben. Mit diesem „dezentralen“ Konzept mehrerer Baukörper waren die Architekten beim entsprechenden Wettbewerb erfolgreich. Entstanden ist ein kleinteiliges Ensemble, dem die Stuttgarter Zeitung die Bezeichnung „theologischer Campus“ gegeben hat.

Die bestehende historische Villa wurde von einem Fünfziger-Jahre-Anbau befreit und möglichst nah an den ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Die drei neuen, nördlich liegenden Gebäude sind so dimensioniert, dass sie sich gut in den städtebaulichen Kontext eingliedern.

Der obere Neubau beherbergt das studentische Wohnen und die Aufenthaltsräume des „Ambrosianums“. Die Kapelle ist zwischen den beiden größeren Baukörpern entlang der Perthesstraße platziert. Im unteren Gebäude befinden sich Unterrichtsräume des „Ambrosianums“ sowie ein Saal für Veranstaltungen und gemeinsame Mittagessen des Nutzers „Theologisches Mentorat“. Die denkmalgeschützte Villa nimmt Büros sowie zwei Wohnungen auf und bietet Raum für Gruppen des „Mentorats“. Zwischen den vier Gebäuden ist ein neuer Platz der Gemeinschaft entstanden, der die Nutzungen miteinander verknüpft.

Zum vielfältigen Spiel der Formen an der historischen Villa sind die neuen Baukörper zurückhaltend ausgebildet. Lebendiger Backstein und variierte Fensterelemente gliedern die Fassaden gleichmäßig auf allen Seiten. Die mehrschichtigen Fensterelemente setzen sich aus großen Verglasungen und Lüftungsflügeln hinter perforierten Betonelementen zusammen. Weitere Elemente wie der Sonnenschutz wurden in die Sichtbetonrahmungen der Fenster integriert. Die Kapelle hat entlang der seitlichen Fassaden vertikale Lichtgaden erhalten, die Tageslicht einfallen lassen und einen Bezug zum Platz schaffen. Im Altarbereich unterstreicht ein langes Oberlicht die östliche Orientierung und erzeugt einen besonderen Lichteinfall.

Fotos: Stefan Hohloch, Stuttgart


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Stan | 08.02.2013 19:54 Uhr

@Olli

irgendwie ein wenig überdimensioniert - diese Orgel im kleinen Raum ...

2

Oli | 08.02.2013 16:01 Uhr

@architekt

Den Ikea-Laden mit diesen Leuchten hätte ich aber gerne mal kennengelernt.

Aufdringliche Leuchten?? Kleiner Hinweis: Orgel

1

auch ein | 07.02.2013 17:20 Uhr

architekt

ein tolles ensemble!

das einzig störende sind die seltsam aufdringlichen leuchten im innenraum der kapelle,könnte auch IKEA sein

 
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