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17.04.2020

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Wohnen im Würfel

Pasel Künzel Architects in Utrecht


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Im ehemaligen Hafengebiet Utrechts, am Rande des Stadtteils Leidsche Rijn, liegt das so genannte Kubuseiland: Ein Wohnquartier, in dem ausschließlich Gebäude mit Abmessungen von 9 x 9 x 9 oder 10 x 10 x 10 Metern vorgesehen sind. Die Kuben erstrecken sich entlang der Küste oder sind in der grünen Mitte der dreieckigen Insel angesiedelt. So auch das Wohnhaus, das Pasel Künzel Architects (Rotterdam) dort kürzlich fertigstellten.

Aus der rigiden Form schnitzten die Architekten Stück für Stück die Öffnungen heraus. Das Volumen bleibt dabei massiv und simpel. Türen und Fenster sind mit weiten Ausschrägungen eingeschnitten. Sie befinden sich konzentriert im Erdgeschoss, mit dem das Gebäude in Interaktion mit der Umgebung treten soll. In den oberen Etagen zeigt sich der Neubau introvertiert. Eine Galerie in der mittleren Etage stellt akustische und optische Bezüge im Innenraum her. Die Hülle des Dachgeschosses dagegen bleibt geschlossen, sodass ein geschützter Schlafbereich entsteht, der über ein Atrium belichtet wird.

Der Kontrast zwischen öffentlich und privat wird von der Farbgebung des Wohnwürfel mit dem Namen Black Diamond verstärkt. Die Ziegel erhielten an der Fassade einen schwarzen und im Bereich des Atriums einen weißen Anstrich. Auch der Innenraum des Kubus präsentiert sich mit hellen Oberflächen und führt die Simplizität in Form und Farbe konsequent fort. 

Text: Trang Pham
Fotos: Marcel van der Burg


Zum Thema:

Dieses und noch mehr Häuser auf quadratischem Grundriss in der Baunetzwoche#555 „Square Dance“


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

12

Tine Wittler | 21.04.2020 10:02 Uhr

Zengarten

...ja richtig, wozu eigentlich schottern:
@STPH
...Jedoch zum Löcher in die Wand starren wurde eigens im 2.OG ein "Raum" dafür geschaffen.

So fügt sich alles zusammen, so macht alles einen Sinn: so wird aus Pi die Quadratur des Dreiecks...

11

auch ein | 21.04.2020 09:17 Uhr

architekt

Liebe "Kollegen" und Gartenfreunde,

ich vermute mal das bei einem so speziellen (nicht wertend gemeint) Haus wusste der Bauherr genau was er will und hat einen geeigneten Planer gefunden.

Das gelingt nicht jedem Bauherrn, obs an mangelnden Ideen, Geld, Fachwissen, Lust an der Beschäftigung mit dem "Wie lebe ich die nächsten 20 Jahre" ist oder Anderes .

Ich denke hier WOLLTE DAS GENAU SO irgendjemand.

Und das finde ich gut.

Und über Geschmack und ob schwarz gut ist und ob corten schön ist oder ob man eine blumenwiese will muss man im EInfamilienhausbau doch nicht streiten.....

10

Dr. Yikes | 20.04.2020 22:28 Uhr

Black Rock

Hoffentlich wurde das 'Modell' nicht in Rechnung gestellt...

"Genau so!" - 12 Monate später...

9

eine junge | 20.04.2020 16:48 Uhr

architektin


ich finde es klasse.

wer will schon blickbeziehungen zu den nachbarn?

zur außenzapfstelle gibt es bestimmt auch einen passenden gartenschlauch. verbrennungen am oberschenkel ausgeschlossen. (;

8

Tine Wittler | 20.04.2020 15:12 Uhr

Wundsalbe für die Rauchschwalbe

...Alternativ den Garten vollständig schottern oder Verbotsschilder aufstellen. Oder von der angelsächsischen Logik lernen: Wer einen Cortenstahlgarten hat, darf halt keine Kinder haben - Bäume zum Klettern sind auch mega gefährlich...

...da sind wir nun angekommen in der Moderne. Dunkle Fassaden speichern die Sonnenwärme für das gestalterische Wohlbefinden des Bauherrn. Nutzen gleich null. Cortenstahl für die Garteneinfassung, weil es so schön aussieht... das ließe sich hier endlos fortsetzten... Wann wird eigentlich mal wieder nach dem Sinn von all dem gefragt, wer macht denn nun endlich mal den Anfang?

...Ich kann jedenfalls nicht, meine Oma hat Geburtstag...

7

Jan | 20.04.2020 12:39 Uhr

@ Nr.4

Nun:
-man wäre als Gartenbesitzer vielleicht verleitet man was an den Pflanzen im Hochbeet zu Gärtnern. Und wenn man bei warmem wetter kurze hosen trägt und sich rüberbäugt verbrennt man sich die Oberschenkel.

-kann auch passieren, wenn man die Mitte des Hochbeetes gießen möchte.

-KINDER! Sie spielen und tollen eh überall und an unerwarteten Orten herum

Ich hoffe es waren nun genug Beispiele um die Verwendung von Metalloberflächen bei der Gartengestaltung zu delegitimieren.

6

captain ahab | 20.04.2020 12:36 Uhr

kinder

hat man wirklich, als aseptischer architekt, auch an andere dinge gedacht, als an die eigene Hybris und die schönen veröffentlichungen? z. B. dass in dieser glatten weissen (innen) kiste auch kinder leben müssen….die können ja die dehnfugen auskratzen..

5

STPH | 20.04.2020 11:43 Uhr

...


mit einem Würfelhaus ist es wie mit einem Womo. Die Eingeweide kneifen überall und vor den vielen Einblicken sucht man Deckung hinter den wenigen Löchern.

4

D.N. | 20.04.2020 10:19 Uhr

@Jan

Wieso soll man barfuß über die Hochbeete laufen?

Schönes Haus!

3

Jan | 20.04.2020 09:45 Uhr

heiß heiß heiß

Das ist ja ganz schrecklich!
So ein furchtbar introvertiertes, beinahe autistisches Haus.
Und die armen Nachbarn, die draufschauen müssen...

Aber am schlimmsten sind die Cortenstahl Hochbeete im Garten.
Hier sieht man, dass sich die Architekten nicht mit der Lebenswirklichkeit der Bewohner befasst haben. Ich habe auch mal Cortenstahl zur Gartengestaltung benutzt. Beim ersten Drüberlaufen barfuß im Sommer mekt man schnell, dass es doch ziemlich heiß heiß heiß wird.
Hätte mir schon vorher einfallen können, aber zumindest werde ich ein mein Leben lang nicht mehr vergessen.

2

Mäanderer | 18.04.2020 11:29 Uhr

Dehnfugen

@ Rudi: lieber eine sauber gesetzte vertikale Fuge als eine schlecht kaschierte Mäanderfuge die sich, selbst wenn sie gut gemacht ist, nach einem Rgenguss wie ein Reißverschluss an der Fassade abzeichnet.

Schönes Klötzchen

1

Rudi | 17.04.2020 18:33 Uhr

Dehnfugen

Wer Dehnfugen nicht vernünftig kaschieren kann, soll solche Architektur vermeiden

 
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