Der Astridpark in Anderlecht ist eine üppige Grünanlage aus dem Jahr 1911 nach englischem Vorbild, der seit dem tragischen Unfalltod von Königin Astrid 1935 in der Schweiz ihren Namen trägt. Laut wird es hier vor allem, wenn der RSC Anderlecht seine Heimspiele im Stadion direkt nebenan austrägt. Direkt an dem Zaun, der den Parkplatz des Stadions vom Park trennt, hat die Stadt kürzlich einen Pavillon errichtet. Es soll ein Platz für alle Parkbenutzer*innen und die Nachbarschaft werden, als mietbarer Veranstaltungsraum, Café und Treffpunkt. Der Entwurf stammt von Carton123 architecten (Brüssel).
Die Architekt*innen entwickelten den Pavillon als kräftiges, wiedererkennbares Haus im Grünen. Unter einem hohen Satteldach liegt ein weiter, siebeneckiger Raum, der sich jederzeit in zwei robuste Mehrzweckräume teilen lässt. Nach Norden – zum Fußballstadion – liegen alle Nebenräume, nach Süden lässt sich der Pavillon über große Glastüren zum Park öffnen. Das Dach kragt rinnenlos nach Süden aus und schafft so geschützte Sitzbereiche auf der Terrasse zum Park. Im Inneren liegt das Holztragwerk des Satteldachs offen über dem Raum und öffnet sich nach Norden zu einem langen Dachfenster.
Außen muss der Pavillon auch „einer rauen Behandlung standhalten“, notieren Carton123. Daher wurde die Fassade aus vorgefertigten Betonplatten mit drei verschiedenen Oberflächen hergestellt. Die Fensterrahmen sind aus champagnerfarben eloxiertem Aluminium, was im Inneren einen Kontrast zum grün gebeizten Schichtholz schafft und dem Raum einen „farbenfrohen und zugleich eleganten“ Touch verleiht.
Insgesamt hat der 326 Quadratmeter große Pavillon nur 830.000 Euro gekostet. Darin enthalten ist die Entfernung der Gebüsche unter dem großen Baum nebenan, sodass die Terrasse des Pavillons nun direkt mit den bereits vorhandenen Pétanque-Bahnen verbunden werden kann – was angesichts der großen Beliebtheit dieses Kugelspiels in Belgien zweifellos schnell dafür sorgen wird, dass der Pavillon ein sehr beliebter Treffpunkt werden wird. (fh)
Fotos: Olmo Peeters
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Frohnatur | 24.04.2023 15:13 Uhr----------------
Das ist ein eher mittelmäßiges Projekt, wie man es an jeder neugestalteten Autobahnraststätte findet.
Ich sage nicht, dass es schlecht ist, aber hier im Baunetz fordere und verlange ich ein gehobenes Niveau.