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13.01.2016
Blümchenfassade
Parkhaus in Gent von Abscis
Das Erste, worauf der Blick fällt, wenn man von der Ringstraße der belgischen Stadt Gent auf das Krankenhaus AZ Sint-Lucas zufährt, ist das Parkhaus. Und damit der Blick sich nicht gleich wieder abwendet, haben Abscis Architecten sich besonders auf die äußerliche Erscheinung dieses eigentlichen Funktionsbaus konzentriert. Das liegt dem Büro nicht fern. Bereits mit dem Umbau eines historischen Geschäftshauses in der Innenstadt von Gent und dem Gemeinschaftszentrum De Wiek setzten Abscis auf eigenständige Fassadenlösungen. Anstelle von dissonanten Fensterrastern oder auffälligen Backsteinmustern entschieden sich die Architekten dieses Mal für ein perforiertes, weiß beschichtetes Metall. Sein Floralmuster ist das markanteste Merkmal des neuen Parkhauses.
In zwei unterschiedlich große Baukörper hat das Genter Büro das Parkhaus aufgeteilt und sie leicht zueinander angewinkelt. Diese Anordnung der beiden Volumen bildet eine klare Zugangssituation und schafft eine Achse zum Haupteingang des Krankenhauses. Eine Straße führt durch beide Gebäudeteile direkt zum zum Haupteingang des AZ Sint-Lucas, Patienten können ohne Umwege vorgefahren werden. Die unterste Parkebene ist gänzlich ohne Treppen oder Barrieren zum Haupteingang des Krankenhauses geöffnet. Mit einer Decke von vier Metern Höhe können im Erdgeschoss des niedrigeren Gebäudeteils auch Sondereinsätze abgewickelt werden.
Dieses Parkhaus ist klar und dennoch verspielt – die einfache Konstruktion aus Stahlbeton ist dabei offengelegt. Anstelle umschließender Wände sind die Außengrenzen des Baus lediglich mit Brüstungen abgeschlossen. Bei solch einem artikulierten Design fällt ein ästhetischer Kniff des Genter Büros besonders ins Auge: Als wären die Etagen nicht ganz sauber aufeinander gestapelt, ragen vereinzelte Etagenniveaus aus dem Parkhaus heraus und ziehen den Baukörper aus der Starre. (sj)
Fotos: Dennis De Smet Photography
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