Spektakulär schieben sich die Parkhäuser der Stuttgarter Neuen Messe von Wulf Architekten seit 2007 über die Autobahn. Das Ensemble aus Messehallen mit geschwungenen Dächern verbunden durch eine grüne Welle erweitern sie derzeit gen Westen. Nebenan konnte das Stuttgarter Büro kürzlich für 35 Millionen Euro ein weiteres Parkhaus mit Verbindung zum Flughafen fertigstellen, das zugleich ein Busbahnhof ist.
Über dem Fernbusterminal mit 18 Bussteigen liegen sechs Parkebenen, die durch einen eleganten Steg auf Höhe des ersten Obergeschosses an den Flughafen angebunden sind. Der funktionale Grundriss mit doppelläufiger Spindelrampe ist in eine plastische Fassade gehüllt, die dem Gebäude eine unverkennbare Fernwirkung verleiht. Einen „sinnlichen und wertigen Ausdruck“ wollen die Architekten schaffen, indem die Verkleidung aus eloxiertem Lochblech „sich reliefartig wie eine metallische Haut um die robuste Stahlverbund-Stahlbetonkonstruktion des Neubaus legt“. Drei Treppenhäuser zeichnen sich als Stufen in der sonst homogen in Gold- und Brauntönen schimmernden Fassade ab und gliedern den rund 210 Meter langen Baukörper. Beim Warten auf den Bus dienen farbige Glaselemente als Windschutz und werfen bunte Schatten über den Beton.
Mit leichten Fassaden und intelligenten Grundrissen entwerfen Wulf Architekten nicht nur Parkhäuser sondern auch Schulen: Die evangelische Grundschule in Karlsruhe brachte ihnen 2015 den Heinze Architektur Award ein und in München gewannen sie einen Wettbewerb für vier Grundschulen in modularer Bauweise. (dd)
Fotos: Markus Guhl
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