Er ist dem verheerenden Hurrikan Katrina geschuldet, der 2005 große Teile von New Orleans verwüstet hat: Im Rahmen von Wiederaufbaumaßnahmen entstand ein großmaßstäblicher Flussentwicklungsplan, der auf mehr als neun Kilometern einen städtischen, halbmondförmigen Park entlang des Ostufers des Mississippi andenkt. Ausgedehnte öffentliche Grünanlagen sollen die gegenüberliegenden Enden des Projekts verankern, während dazwischen in regelmäßigen Abständen kleinere, nachbarschaftliche Parks eingefügt wurden. Mit der Fertigstellung des Crescent Park im östlichen Teil des Planareals ist die erste Phase des Projekts nun abgeschlossen. Neben dem Büro EskewDumezRipple, die das Projekt als ausführende Architekten begleiteten, waren u.a. das Büro von David Adjaye für die Piety Wharf und Brücke und Michael Maltzan für den Mandeville Wharf und Brücke als Entwurfsarchitekten tätig. Für die Landschaftsarchitektur zeichnet das Büro Hargreaves Associates verantwortlich.
Ziel ist es, die Stadt wieder mit dem Fluss zu verbinden und die Überreste der industriellen und maritimen Vergangenheit der Stadt zugänglich zu machen. Eskew-Dumez-Ripple verstehen das Projekt als eine „Rückkehr zum Fluss“, ist es doch seit 30 Jahren der erste neue Park am Flussufer des Mississipi. Er hat eine Ausdehnung von 1,6 Kilometern, 20 Hektar industrielles Brachland wurden in Landschaftsgärten, Wander- und Radwege, Picknickplätze und einen Hundepark transformiert. Zwei industrielle Kais, der Piety Wharf und das Mandeville Shed sind dabei in die Parkgestaltung integriert worden. Die alten Industriehallen wurden saniert und können für Versammlungen, Festivals und Kunstausstellungen genutzt werden.
Auf Neubauten wurde verzichtet, um den speziellen industrie-historischen Charakter der Uferregion zu betonen. Die stillgelegten Gleise bilden die Grundstruktur aller Wege im Park. Das Gelände ist zwar immer noch durch einen Schienenkorridor und eine Flutmauer von den angrenzenden Nachbarschaften getrennt, dennoch ging es darum, Kreuzungen und historische Straßennetze abzubilden und wiederzubeleben. Jede Kreuzung wurde zur Orientierung durch eine große Betonplatte mit dem Straßennamen hervorgehoben. Neue Brücken überwinden die Flutmauern und Bahngleise.
Der Park beherbergt verschiedene städtische Nutzungen für die Bewohner von New Orleans, beispielsweise Sonnendecks, Amphitheater, Tennisplätze und Cafés. Auch war man um eine Beteiligung der Bürger am Planungsprozess bemüht. Es gab beispielsweise einen Lenkungsausschuss und öffentliche Interessensvertreter, die bei der Neugestaltung des Flussufers die Bewohner vertraten. Außerdem wurden die Entwürfe der Architekten in öffentlichen Foren diskutiert. (kh)
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DocFeelGood | 19.07.2019 11:54 UhrGleisbrüche
Auf Foto 2 ganz rechts unten sind zwei Gleisbrüche erkennbar ... Fotoverzerrung/-bearbeitung?
Architektonisch: Markanter Blickfang die Bogenbrücke, aber wohl leider nicht barrierefrei.
Ansonsten: coole Abendbilderserie.