Wie eine leuchtend rote Linie durchzieht der Rundweg des neuen Parks Alberto Simões die alten Pinienwälder an den Hängen einer Bergkuppe in der brasilianischen Stadt São José dos Campos. Das im September eröffnete Freizeitareal erstreckt sich über eine Fläche von 125.000 Quadratmeter und wurde vom spanischen Architekturbüro IDOM unter Leitung der Architekten Pedro Paes Lira und Eugénio Filipe Teixeira geplant und realisiert.

Mit dem umgebenden Stadtgebiet über zwei Eingänge verbunden, lädt der Park nicht nur zu langen Spaziergängen ein, sondern bietet darüber hinaus Raum für verschiedene Abenteuersportarten und zahlreiche Attraktionen, etwa eine Seilrutsche, einen Baumwipfelpfad, eine Kletterwand sowie einen Skate- und BMX-Park. Die große Herausforderung für die Architekten bestand insbesondere in den landschaftlichen Gegebenheiten, die es bei der Planung des Projekts zu berücksichtigen galt. Das Gelände ist charakterisiert durch seine unebene Beschaffenheit, große Höhenunterschiede sowie weitläufige Waldbereiche. Dazu kam die Auflage, ein altes Landhaus zu erhalten, das sich auf dem höchsten Punkt des Berges befindet. Das historische Gebäude beherbergt nun ein Kulturzentrum.

Die neu gebauten Anlagen wurden – wie eine formbare Masse – an ihre jeweilige Umgebung angepasst und unterstreichen so deren spezifischen Charakter. Das markanteste Element ist ein leicht über Bodenniveau angelegter, betonierter Gehweg, dessen rotes Geländer einen weithin sichtbaren Farbakzent setzt. Diese Linie, die sich im Zickzack durch das Labyrinth der Baumstämme schlängelt, leitet die Besucher durch den Wald hindurch und wird auf spielerische Weise zum raumverbindenden und strukturierenden Element, das die einzelnen „Stationen“ des Parks – seine Anlagen, Spielplätze und überdachten Areale – zu einer Kette von Ereignissen und Aktionsfeldern verknüpft.

So ist unter Einbezug der durchaus schwierigen topografischen Bedingungen und der bereits vorhandenen Vegetation eine erlebnisreiche Parklandschaft gelungen, die sowohl perfekte Bedingungen für zahlreiche Outdoor-Aktivitäten als auch einige spektakuläre Panormama-Ausblicke auf die Stadt und den Fluss Paraíba bietet. (da)

Photos: Maíra Acayaba

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