An der Grenze zwischen Norwegen und Schweden ist zwischen Skjeberg und Frederikstad im südostnorwegischen Sarpsborg eine neue Parkanlage entstanden. Geplant wurde der „Solberg Tower & Parc“ von dem norwegischen Büro Saunders Architecture (Bergen). Der Turm, der bereits im September 2010 fertig gestellt worden ist, stellt nun das neue Wahrzeichen der Region dar.
In dem Gebiet um Sarpsborg konzentrieren sich auf einer relativ kleinen Fläche eine große Anzahl mittelalterlicher Kirchen und Schlösser, Grabstätten und Festungen. Der 30 Meter hohe Turm stellt nun nicht nur ein Zentrum und Treffpunkt dar, sondern soll ein Tor zu diesem Gebiet symbolisieren. Von seiner Spitze aus können die Besucher außerdem einen Überblick über die insgesamt rund 100 benachbarten historischen Stätten und Sehenswürdigkeiten bekommen.
Neben dem Aussichtsturm wird die Parkanlage des Weiteren von einer schützenden Mauer umgeben und in ihrem Inneren von verschiedenen Plattformen strukturiert. Die weite Landschaft wird außerdem gezielt durch Ausblicke sowie Unterbrechungen der Sichtbezüge inszeniert. Hinter der Mauer versteckt sich eine Rampe, welche die Besucher zu dem Turm leitet.
Die Architekten setzten die drei Materialien Holz, Corten-Stahl und Beton ein und schaffen so in Anlehnung an die Wikingervergangenheit der Region ein Spiel aus glatten Formen und rauen Oberflächen. Die halboffenen Pavillons sind aus rostrotem Corten-Stahl und enthalten auf je einer Seite großflächige Glasvitrinen. Der Turm hingegen besteht aus einer mit Holz verkleideten Betonkonstruktion. Verschiedene große Fenster inszenieren den Aufstieg und den Blick in die Landschaft. Von dem obersten Ausguck ist je nach Wetterlage sogar der Fjord in Oslo sichtbar.
Mit einer gewissen Strenge gibt der Architekt Todd Saunders dem gesamten Areal eine Klarheit, in der mittendrin der Turm einerseits ein dramatisches Moment, andererseits eine bewusste Einsamkeit ausstrahlt.
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