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10.12.2019

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Zwei Bären im Kreisrund

Panda-Anlage von BIG im Zoo Kopenhagen


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Riesenpandas gehören zu den weltweit gefährdeten Säugetieren. Zwei dieser seltenen Exemplare wurden unlängst von Chengdu in China in ihr neues Zuhause in Kopenhagen umgesiedelt. Damit es sich dort wohlfühlt, wurde dem Panda-Pärchen Mao Sun und Xing Er ein neues Gehege gebaut. Die Planung, die 2017 vorgestellt wurde, übernahm das dänische Büro BIG Bjarke Ingels Group (Kopenhagen). Nun ist das Haus fertig.

Pandas sind von Natur aus Einzelgänger. Das Gehege muss so gestaltet sein, dass die Bären genug Raum für sich haben. Ein zu kleines oder zu homogenes Gebiet wäre von Nachteil für die Fortpflanzung. Dies zeigt auch die Anlage im Berliner Zoo, 2017 fertiggestellt. Das kreisrunde Gelände in Kopenhagen mit rund 2.450 Quadratmetern liegt zwischen dem Affen- und Elefantenhaus und wurde nach dem Motiv Ying und Yang in zwei symbolische Hälften für jeweils einen Panda unterteilt. Durch Anheben des Geländes konnte die Schnittstelle der beiden Gehege minimiert und die Topographie heterogener gestaltet werden. Die notwendigen Innenräume wie Ställe und Einrichtungen für Tierärzte und Pflegepersonal liegen in der Topographie vergraben unterirdisch, ebenso wie ein an die Rundform des Geheges angeschlossenes Café und Bistro.

Das Besuchererlebnis findet auf zwei Ebenen statt. Überirdisch umläuft ein holzbeplankter Rundgang das auf- und absteigende Gelände, und die Pandas können nur durch eine schlichte Glasbrüstung getrennt beobachtet werden. Wer es gemütlicher mag, kann in dem französisch-asiatischen Bistro PanPan Platz nehmen und bekommt über den vollverglasten Wandelgang Einsicht in den waldigen Lebensraum der Tiere.

Die Konstruktion ist in Stahlbeton ausgeführt, der auf ungeschliffenen Estrich-Fußboden und Stahlprofile trifft. Dem Lieblingsessen der Pandas, Bambus, kommt auch in der Architektur eine besondere Rolle zu. Dickstämmige, aneinander gebundene Bambushalme fungieren als Trennwand im Gehege, an der Restauranttheke bilden Negativabdrücke der Bambusstämme eine Textur im Beton.

Für die letztlich entscheidende Aufgabe – die botanische Gestaltung des Geheges – kooperierten BIG mit den Landschaftsplanern MOE und Schønherr (beide Kopenhagen). Da Pandas sowohl Schatten und Sonne als auch Wasser und Unterholz brauchen, gibt es zwei Waldtypen – einen dichten, laubigen Wald und einen hellgrünen, verstreuten Bambuswald. (kg)




Fotos: Rasmus Hjortshoj


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