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16.09.2024

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Fußball unterm Zeltdach

Oualalou + Choi und Populous planen Stadion bei Casablanca


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Die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft beschränkte sich bisher immer nur auf ein einziges Land. Dies wird sich in Zukunft ändern. Nach Katar 2022 findet die WM 2026 in den drei Ländern Kanada, Mexiko und USA statt. 2030 ist sogar geplant, die Spiele auf drei Kontinenten zu verteilen. Dann sollen neben den Hauptgastgebern Marokko, Spanien und Portugal anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des Sportevents auch Uruguay, Argentinien und Paraguay je eine Partie ausrichten.

In der marokkanischen Stadt Almansouria, 38 Kilometer nördlich von Casablanca, laufen die Vorbereitungen für 2030 auf Hochtouren. Hier entsteht mit dem Grand Stade Hassan II auf einem 100 Hektar großen Gelände ein neues Stadion der Superlative. Das größte der Welt soll es werden, 115.000 Plätze bieten. Auch beim Erscheinungsbild setzt man auf spektakuläre Gesten. Auf den nun veröffentlichten Renderings erscheint die Konstruktion wie ein aus der Ebene emporragendes weißes Gebirge. Der Entwurf stammt von Oualalou + Choi (Paris/Casablanca) und dem global agierenden Büro Populous, das sich auf Bauten für Großveranstaltungen spezialisiert hat. Außerdem sind die Ingenieurbüros Maffeis Engineering, ME Engineering und Rider Levett Bucknall mit im Boot.

Bezugspunkt der Gestaltung sei die marokkanische Feiertradition namens „Moussem“, lässt das Planungsteam verlauten. Einem Festivalgelände gleich soll das Stadion unter einer riesigen lichtdurchlässigen Dachkonstruktion aus Aluminiumgittern liegen, deren Formgebung von den landestypischen Zelten inspiriert ist. Neben steilen, kompakten Rängen sind Hospitality- und VIP-Bereiche für bis zu 12.000 Menschen sowie eine Loge für den marokkanischen König vorgesehen. Auf erhöhten Plattformen angelegte Gärten sollen in den äußeren Bereichen des überdachten Areals den Stadioninnenraum umgeben und die Eingänge rahmen.

Nachdem die öffentliche Finanzierung im Oktober 2023 genehmigt wurde – das Portal Eurosport spricht von Baukosten in Höhe von circa 460 Millionen Euro –,  steht nun der Beginn der Erdarbeiten bevor. Das Stadion soll in der Zukunft auch zwei lokalen Vereinen als Heimat dienen. Benannt ist es nach Hassan II., der von 1961 bis zu seinem Tod 1999 König von Marokko war. (da)


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

12

solong | 18.09.2024 11:05 Uhr

zu 10

sorry, war gedanklich eher bei textiler lösung, da lichtdurchlässige konstruktion aus alugitter sowohl vom sonnenschutz als auch sonstigen witterschutz ja recht absurd sind ... mal abgesehen von ökologie und konstruktion (thermische längenänderungen / erhebliche knackgeräusche, usw.) und bei der darstellung in bild 2 sieht man ja nur eine gerade membrankante, das funktioniert rein physikalisch so mit keiner "hauchdünnen" dachmembran, egal aus welchen material ... es wird so zwangsläufig durchhängen und somit eine runde kante zwischen den stützen ergeben ...

11

mawa | 18.09.2024 10:03 Uhr

Fußball in Marokko

Ich weiß nicht, ob man sich einen Gefallen damit tut, hier damit zu argumentieren, Fußball sei in Marokko kein Breitensport. Der marokkanische Fußballverband FRMF zählt 89.000 aktive Spielerpässe, etwa viermal so viele wie noch vor 30 Jahren. Man kann davon ausgehen, dass die Anzahl der Marokkaner*innen, die aktiv Fußball spielen, ohne in einem Ligaverein zu sein, um ein Vielfaches höher ist. Fußball ist ohne einen Zweifel der beliebteste Sport des Landes.

10

Na ja, #8 | 17.09.2024 15:55 Uhr

kein Textil

von Textil ist da ja gar keine Rede.. ich lese "Stadion unter einer riesigen lichtdurchlässigen Dachkonstruktion aus Aluminiumgittern". Haben die Renderer doch Recht?

9

... | 17.09.2024 13:46 Uhr

...

ganz gegen meine sonstige gewohnheit, muss ich an dieser stelle "auch ein architekt" RECHT GEBEN :) – zumindest was den kern seiner argumentation betrifft.

dem großteil der marokkaner*innen kommt dieser megalomanische, mit irren kosten verbundene bau in keinster weise zugute. im gegenteil: die enormen investitionen dürften an anderer stelle fehlen, wo sie dringender benötigt werden.

es überrascht nicht, dass sich die fifa inzwischen bevorzugt autokratisch geführte länder als gastgeber ihrer spiele aussucht. zu ihren regeln natürlich. eine neokoloniale angelegenheit, wie mir scheint...

8

solong | 17.09.2024 13:23 Uhr

musste spontan

... das ist eine beleidigung günther behnischs ... denn er wusste zusammen mit Frei Otto und den ganzen beteiligten Kollegen wie tentroofs funktionieren ... die die dieses ding hier renderten, haben offensichtlich keine ahnung wie die kraftverläufe in gespannten textilkonstruktionen sind, dass sieht man am ersten an den geraden äußeren kanten, dass lässt sich ohne großen konstruktionen oder viele abspannungen, die den entwurf konterkarieren würden ... nicht realieeren

7

auch ein | 17.09.2024 11:09 Uhr

architekt

@6:
es geht nicht darum BEGEISTERUNG abzusprechen, die gibt es in südafrika auch.
aber nicht für grossanlässe sondern eher als breitensport (mit dem sich als förderer ja FIFA, UEFA und DFB so rühmen).
lieber 100 fussballplätze in der provinz die man auch nutzt als dieses monster für die profilneurose der einmal-besucher aus der welt
und eben: wer zahlt?

6

peter | 17.09.2024 09:49 Uhr

@auch ein kasper

marokko hat bei der letzten wm 2022 das halbfinale erreicht. warum wollen sie diesem land seine fussballbegeisterung absprechen?

5

matl | 17.09.2024 09:18 Uhr

bild nr. 4

zeigt, dass hier ein ganz schöner "hexenkessel-effekt" entstehen könnte. die energie der massen kann nur nach oben entweichen. sichtbezüge und öffnungen könnten nochmal untersucht werden. eine politische dimension steckt da schon drin, stichwort nika-aufstand 532 in konstantinopel.

4

Ulrich | 16.09.2024 21:44 Uhr

Klasse

Toller Entwurf fuer ein fussball-begeistertes Land, und eine schöne Visitenkarte für dieses freundliche Gastgeberland. 115.000 Zuschauer Stadien gibt es in den USA ja auch, und die kriegt man auch voll. Das wird sicherlich eine schoene WM in einem wunderschönen Stadion. Da kann man sich fuer Marokko ja nur freuen.

3

auch ein | 16.09.2024 17:30 Uhr

architekt

@1: das war nicht günthers sondern günthers und freis.

genau DER vergleich hinkt: damals war die olympiade ein anlass, dringend notwendige infrastrukturprojekte in münchen voranzubringen. klar gabs das stadion und es wurde 10 mal teurer als gedacht.
aber es ist ein FUSSBALLAND, es gab leichtathletik, konzerte etc auf dem gelände.
wichtiger waren fast das olympiadorf, die strassen, die erweiterung der u-bahn.
und dies war nachhaltig und sinnvoll.

ein mörderstadion in der wüste ist einfach MIST

2

auch ein | 16.09.2024 15:40 Uhr

architekt

früher bekam ein könig so was wie " Grand Stade Hassan II" oder ein museum oder ähnliches "vom volk" geschenkt.
wer zahlt das jetzt? die FIFA ja wohl nicht.
und (wenns denn fertig wird) steht es rum wie die unzähligen hirnlosen , auf funktionärs-popo-temperatur runtergekühlten stadien in quatar oder die armseligen ruinen in südafrika.

und NEIN: das ist KEINE entwicklungshilfe, das ist das fenster zum fenster rausgeworfen.

man lernt wirklich NULL dazu.

1

peter | 16.09.2024 15:40 Uhr

musste spontan

an günther behnischs olympiastadion denken.

 
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