Man nennt ihn ein „Bollwerk“ der Kunst, oder auch einen „Markstein“ in der Hamburger Kunst- und Architekturlandschaft: den Erweiterungsbau der Hamburger Kunsthalle des Architekten Oswald Mathias Ungers. Am 30. Mai wird dem seit Ende Februar eröffneten Museum nun auch ein offizieller Titel verliehen: Träger des Deutschen Naturstein-Preises 1997. Alle zwei Jahre vergibt der Deutsche Natursteinverband DNV anläßlich der Fachmesse Stone+tec in Nürnberg den mit 20.000 DM dotierten Preis und kürt damit „Natursteinfassaden mit massiven Architekturelementen“. Die Mitglieder der Jury, unter anderen auch Andreas Gottlieb Hempel, Präsident des BDA, und der vormalige Preisträger Josef-Paul Kleihues, sahen in dem Bau vor allem ein Projekt, „welches in eindringlicher Weise die architektur-theoretischen und künstlerischen Ansprüche eines Architekten dokumentiert, dem es Zeit seines Lebens um die Reduktion auf das Wesentliche ging.“
Anerkennungen (jeweils 12.000 Mark) wurden an Hans Kollhoff für den Bau der Landeszentralbank Leipzig und Christoph Mäckler für den Lindenkorso verliehen, 6.000 Mark waren der Jury das Musikgymnasium am Schloß Belvedere in Weimar von Thomas van den Valentyn und S. Mohammed Oreyzi wert.