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28.08.2019

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Im Schatten des Erfurter Doms

OsterwoldºSchmidt Ex!pander Architekten realisieren Wohnbau


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Über 200 Jahre hat es gedauert. Seit Neuestem ist die Lücke im historischen Ensemble um den Domplatz in Erfurt gefüllt. Ein historischer Vorgängerbau war in den Wirren der Napoleonischen Kriege, genauer gesagt bei der Belagerung Erfurts durch preußische Truppen 1813 zerstört worden. Seitdem hielt man das Grundstück direkt gegenüber dem auf massiven Substruktionen ruhenden hochgotischen Domchor zunächst für eine mögliche militärische Nutzung, dann, mit der Veräußerung durch die Treuhand, als Spekulationsobjekt unbebaut. Osterwold°Schmidt Ex!pander Architekten, Zweitplatzierte im Wettbewerb von 2014, haben für den Auftraggeber Domplatz EF GmbH & Co. KG diesen städtebaulichen Missstand nun repariert. Mit dem Domquartier enstanden 70 Wohnungen sowie mehrere zum Platz orientierte Gewerbeeinheiten.

In Blockrandbebauung schließt der Baukomplex im Nordwesten an die Domstraße, wo er den geschwungenen Straßenverlauf aufnimmt und bildet an den anderen Außenseiten klare Kanten. Die Erschließung der in mehrere Häuser unterteilten Einheiten erfolgt separat über eine Reihe von außenliegenden Zugängen. Ein zentraler Innenhof sowie im Südosten vor einem Bach lokalisierte Gärten sorgen für Grünflächen auf dem 5.400 Quadratmeter großen Areal.

Der zum Domplatz orientierte fünfstöckige Baukörper ist S-förmig geschwungen und mit teils breiten Loggien, teils schmalen bodentiefen Fenstern rhythmisiert. Die Gebäudehöhe orientiert sich den Vorgaben entsprechend an der Höhe der Substruktionen des Doms. Eine Klinkerauswahl aus Beige- und Grautönen bewirkt eine optische Verbindung zum Sand- und Kalkstein des gotischen Prachtbaus. Die Fassade zeigt sich also, ob der aus Denkmalschutzgründen geforderten Eingliederung zu Dom und historischer Bebauung am Platz, aber auch ob der zu erwartenden erhöhten Geräuschkulisse bewusst introvertiert.

Die zum ruhigen Innenhof gelegenen Flügel dagegen bieten geräumige Außenbereiche. Dank der zwischen zwei und fünf Etagen springenden Gebäudehöhen entstehen unterschiedliche Konfigurationen für Balkone und Terrassen. Die Hofanlage offeriert eine Mischung aus privaten und halböffentlichen Flächen. An die Gebäude grenzen privaten Wohneinheiten zugordnete Gärten samt Terrassenbereichen, eine Hecke liefert Sichtschutz. Im Zentrum finden sich von Bäumen umgebene Sitzblockstufen sowie ein Wasserspiel. (stu)

Fotos: Michael Miltzow


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

STPH | 30.08.2019 08:16 Uhr

Bild 1 Perspektivwechsel:


rechts die erhebung vom körper zum Raum. Dort wohl angekommen links wieder die zuwendung vom Raum zum körper.



moderne als raum Vor dem Gegenstand

ein blick O Körper als auch Raum davor

8

Ursula Dehler | 29.08.2019 20:36 Uhr

Architekten Schmidt Osterwold

Erstaunlich, mit welcher Häme zum Teil hier agiert wird. Das riecht mit doch eher nach Neid als nach fairer Bewertung. Ein toller Bau, fügt sich super ein, ist innovativ, sieht live übrigens noch viel besser aus als auf den Fotos.

7

Nichts gelernt | 29.08.2019 15:24 Uhr

nur Facade

nur Domseite gibt es wenigstens noch eine Facadengetaltung, zu allen anderen Seiten dann doch nur WDVS - sehr sehr schade - nicht nachhaltig und für diesen prominenten Ort leider absolut unangemessen.

Da hat wohl wiedermal der Rotstift des Projektentwicklers gewonnen. Nur zum Dom hat sich wohl das Bauamt durchsetzen können - oder es vermarktet sich besser...

6

Tilman Dorn | 29.08.2019 10:13 Uhr

Schade


Mittelmäßiger Zeitgeist an dieser sensiblen Stelle ist leider viel zu wenig. Sehr schade für den wertvollen Kontext.
Aber passt gut zum Büro-Namen...

5

Schmidt | 28.08.2019 16:36 Uhr

Korrektur

*Dr. Yikes

4

zoio | 28.08.2019 16:36 Uhr

@ixamotto

das denke ich auch :) es wird dr.yikes trollgelüste anfeuern. kann das nicht mehr hören...

bei dem dazugehötigen wettbewerb kamen meines erachtens nach spannendere entwürfe auf den tisch, aber ich kann mit dem gezeigten leben. es ist kein großer entwurf, ist aber solide.

3

dethomas | 28.08.2019 16:34 Uhr

normal

ich finde es einen normalen namen für ein architekturbüro. was es da so alles gibt . . . . .
eindruck machen wollend finde ich eher den ersten kommentar.

2

JH@LND | 28.08.2019 15:59 Uhr

Obendrauf

Spontaner Eindruck: Da fehlt doch ein Dach! Wem wäre denn ein Zacken dabei aus der Krone gefallen, in diesem historischen Ensemble das Gebäude oben ebenso enden zu lassen wie die anderen auch? Der Silhouette hätte es gut getan. Dass das Ganze handwerklich hochwertig gemacht ist, bleibt davon unbenommen...

1

ixamotto | 28.08.2019 15:46 Uhr

Dr. Likes

Der prätentiöse Name des Büros ist ja was für den lieben Kollegen Yikes :)

 
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Das Erfurter Domquartier von Osterwold°Schmidt Ex!pander Architekten liegt direkt neben dem hochgotischen Domchor.

Das Erfurter Domquartier von Osterwold°Schmidt Ex!pander Architekten liegt direkt neben dem hochgotischen Domchor.

Die Fassade zum Domplatz ist S-förmig geschwungen.

Die Fassade zum Domplatz ist S-förmig geschwungen.

Ein zentraler Innenhof bietet private und halböffentliche Grünflächen.

Ein zentraler Innenhof bietet private und halböffentliche Grünflächen.



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