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05.10.2020

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Gefaltet am Hang

Ortsmitte in Gaiberg von Ecker Architekten


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Etwa zehn Kilometer südlich von Heidelberg befindet sich Gaiberg. Historische Verkehrswege queren die Gemeinde mit ihren rund 2.400 Einwohner*innen, darunter auch eine stark befahrene Landesstraße direkt am Dorfkern. Seit 2018 wird dieser Bereich umgestaltet. Erst wurde die Verkehrsinsel entfernt, danach die Bestandsbauten neben dem Rathaus und der evangelischen Kirche. Die Pläne für die Neugestaltung der Ortsmitte lieferte das Heidelberger Büro Ecker Architekten.

Durch die Anpassung der Straßenführung wurde die Verkehrssituation vereinfacht, außerdem wurde ein kleiner Vorplatz für das Rathaus geschaffen, erklärt die Projektbeschreibung. Für die Architekt*innen war die Lage des Ortskerns an einem steilen Hang eine besondere Herausforderung. Der Platz mit Treppen und Terrassen liegt nicht zuletzt aus Lärmschutzgründen deutlich tiefer als die Straße. Ein Wasserlauf zieht sich durch die gesamte Anlage und mündet am unteren Ende in einen Brunnen.

Der fast vollständig abgesenkte Neubau ist erst auf den zweiten Blick zu erkennen, denn nur an einer schmalen Seite öffnet er sich talseitig zum Platz. Die gefalteten, in einem Guss betonierten Wände und die Decke definieren den insgesamt 130 Quadratmeter großen Innenraum. Hier soll künftig Gastronomie einziehen. Die Gestaltung des neuen Platzes mit Gebäude und neuer Straßenführung kostete die Gemeinde Gaiberg rund 2,7 Millionen Euro. (mg)

Fotos: Brigida González , Thilo Ross


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

18

adler | 15.10.2020 18:40 Uhr

hmmh

ich finde es problematisch. Sicher- gut gemacht im Detail. Aber was hat das Teil in einem Dorf zu suchen. Die Qualität von Raum entsteht nicht nur durch verbautes Material sondern auch- und vor allem- durch die Volumen. Zu einem Dorf gehören auch Enge und Schatten. Das vermisse ich sehr und wird auch nicht durch die beiden Bäume generiert. Sicherlich hat jeder der Kommentatoren in Teilen Recht. Mir persönlich fehlt es einfach an Raum.

17

Emmanuel Livadiotti | 08.10.2020 12:05 Uhr

MaP3

Another beautiful project from Ecker Architekten. The details are designed with infinite care and intelligence, and the concrete is fantastic. Congratulations

16

ganz tolle architektur | 07.10.2020 20:48 Uhr

aber die döfer sterben weiter

ich komme auch aus dem odenald.
und ich werde mir das ansehen. es inspiriert mich. gestalterisch. wirkt es gefühlvoll und kenntnisreich gesetzt. etwas unklar erscheint die idee des duckens und versteckens. die leere. und vielleicht auch der falsche ansatz im DORF alles bis ins detail so durchzuplanen.
dass die architekten das können, sieht man. entwurf: chapeau!

programmatisch - und der vorwurf trifft kaum die architekten - werden wir mit derlei lösungen aber überhaupt nicht weiterkommen. die dörfer sterben. überall. und es fehlt zumeist nicht an "guter architektur", sondern an glaubhaften ideen und projekten für die zukunft. das mag nicht der job von architekten sein, aber wir können uns auch nicht damit zufrieden geben, dass man zwar unseren entwurf lobt und die fotos für die homepage taugen, aber nicht wirklich aktive räume entstehen. die verantwortlichen vor ort wissen oft nicht mehr weiter und setzen auf gestalterische lösungen, weil sie für andere änderungen oder phantasievolle initiativen gar keine blaupausen haben. ich hoffe, ich tue gaiberg nicht unrecht, dort mag es anders sein. ich spreche aus meiner beruflichen praxis und bin daher skeptisch.

die förderprogramme fördern oft gebautes und zu selten echte prozesse.

lucius k. kommentar 10: sehr gut!

15

Sozialromantiker | 06.10.2020 18:28 Uhr

Ich kann das hier nicht so stehen lassen

Gerade der ungewöhnliche materialwechsel überzeugt. Der Durchgangsverkehr wird so ganz selbstverständlich etwas beruhigt. Der farbkontrast wird sich mit der Zeit ganz von selbst relativieren. Aber auch so überzeugt das ganze als plombe. Bäume werden auch schick und eine aussegnungshalle ist nicht die schlechteste Referenz. Alles richtig gemacht!

14

dethomas | 06.10.2020 16:42 Uhr

. . . mein freund der baum . . .

also wer hier mit dem erhalt von drei bäumchen den klimawandel aufhalten will, sollte sich bei den satilitenaufnahmen kurz heraus zoomen und die bäume der umgebung zählen. das verlustige gebüsch dürfte ungefähr 0,0000001 % des umgebungsgrün der ortschaft ausmachen.
nebenbei wurden zwei, ich vermute rot- bzw. blutbuchen gepflanzt, die in 10 - 15 jahren dem dorfplatz einen angenehmen schatten spenden werden.

mein freund, der baum lebt!

13

STPH | 06.10.2020 11:28 Uhr

@9 tiffys

da ist doch das Wort: sharded Space
Wo früher ein Kernhaus war mit sensitiven Bodenschrägen ohne Barrieretreppen und in die Gassen ausgeufert ist.
Problem war und ist der Einschnitt der Durchgangsstraße und das gestalterisch, nicht funktional.
Vielleicht sogar die alten Beläge liebevoll zusammengeführt.

12

auch ein | 06.10.2020 10:17 Uhr

architekt

@8:
und IHR beitrag?

11

Studio Thema architecture | 06.10.2020 10:03 Uhr

architecte

Très bel exemple d'une intégration urbaine réfléchie et respectueuse. Le travail du béton est impressionnant et donne une dimension poétique au lieu. Projet inspirant.

10

Lucius K | 06.10.2020 09:51 Uhr

Angemessenheit

klar ist sieht es hochwertig aus, klar ist das Faltwerk ganz nett (kennt man schon von localarchitecture). Aber was ist mit der Angemessenheit?
Wohin führen die Freitreppen? Wo bleiben die Bäume? Wo ist der shared space oder passt die von Blumenkübeln eingefasste Autoschneise in unsere Zeit? Was hat das Gebaute mit Gaiberg zu tun? Und natürlich was ist, angesichts verwahrloster denkmalwerter Altbausubstanz der Impuls für den Ortskern?
So wirkt das Gebäude nur seltsam entrückt.

9

tiffys | 06.10.2020 09:27 Uhr

puzzelstück

@6
war auch mein erster eindruck, jedoch ließe vermuten, dass hier ein freier platz im dorfkern bislang fehlte... falsch finde ich es nicht, wenn für räumlich deplatziertes grün bessere lösungen gefunden werden...
ich finde hier drängt sich unabhängig der guten architektonischen qualität die frage auf, warum die hier nun freigestellte kirche gänzlich im schatten ihrer selbst ein wenig einladendes dasein am rand des platzes fristet. da würde man sich doch wünschen wollen, den vorbereich der kirche einbinden zu wollen, straße als shared space - ganzheitlicher dorfplatz mit flankierendem grün...

8

ol_wei | 06.10.2020 08:34 Uhr

wie gehabt...

...ein erbärmliches bashen der immer gleichen, die sich hier gegenseitig vollnörgeln und ein miserables bild der architekturschaffenden abliefern.

7

auch ein | 06.10.2020 08:31 Uhr

architekt

@4 Lars:
Man muss nicht dort wohnen, es reicht wenn man gegen abend mal durchfährt...

Und Vorurteile kommen ja bekanntlich von Irgendwoher...

6

Mein Freund der Baum... | 05.10.2020 20:14 Uhr

...ist tot

Ja geht's noch? Der Klimawandel scheint Gaiberg auszulassen. Immerhin der schöne alte Baum neben der Kirche wirft noch einen hübschen Schatten, Vergleicht man die jetztige Situation mit Satellitenaufnahmen, wird man feststellen, dass drei schöne Bäume geopfert wurden. Beim kleinsten auf der Verkehrsinsel ist das noch nachvollziehbar, aber wieso wurden die anderen Bäume entfernt?

5

Peter | 05.10.2020 18:26 Uhr

Hübsch

Gefällt gut! Einziger Kritikpunkt wäre das Fassadenmaterial am Gebäude selber - passt vom Format und der Farbigkeit nicht zum Rest.

4

Lars K | 05.10.2020 17:30 Uhr

@auch ein

Und woher wissen Sie das so genau? Sie leben doch nicht etwa in Gaiberg? Ansonsten könnte man Ihnen doch glatt ein paar Vorurteile unterstellen - und wenn da wenigstens en paar Mofarocker sitzen würden, warum nicht.
Ansonsten gefällt mir die Gestaltung ausgesprochen gut. Wenns dann noch mit der Nutzung klappt, umso besser.

3

Ursula Müller | 05.10.2020 17:12 Uhr

Ortsmitte in Gaiberg von Ecker Architekten

Wie schön ist das denn? Sehr gelungen und sehr stimmig!

2

Nicole | 05.10.2020 16:58 Uhr

Faltwerk

Hübsches Tragwerk. Gefällt mir gut.
Funktioniert das so wie es aussieht?
Wer hat es sich ausgedacht?

1

auch ein | 05.10.2020 15:48 Uhr

architekt

der gute wille ist ja da für einen "neuen ortskern".

leider stehen drumherum genug gastronomische betriebe leer, was soll in diesem leeren zimmer, dessen ganze neue umgebung eher was von einer einsegnungshalle hat, stattfinden?

den platz und die "tribüne" werden die verbleibenden nachwuchs-mofarocker besetzen , man sollte paar mülleimer aufstellen.

 
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