Im Oktober und November 2020 wird zum zweiten Mal die Tbilisi Architecture Biennial stattfinden. Aufgrund der aktuellen Umstände ist die Tifliser Biennale dieses Mal als digitale Plattform angelegt, die Ideen ebenso wie physisch realisierte Projekte – in Georgien als auch weltweit – versammelt und zur Diskussion stellt.
Unter dem Motto „What Do We Have In Common“ wird der Themenkomplex der „Commons“ – auf Deutsch: Gemeingüter – im Mittelpunkt der Ausstellung stehen. Es soll um gemeinschaftlich produzierte und genutze Ressourcen natürlicher, kultureller, räumlicher, materieller und immaterieller Art gehen – und um die Notwendigkeit, sie angesichts von um sich greifender Kommodifizierung und Individualisierung zu bewahren, zu pflegen und zu fördern.
Ausgehend von den Erfahrungen Georgiens als postsozialistisches Land, das in den letzten Jahrzehnten weitreichende gesellschaftliche Veränderungen erlebt hat, sollen Transformationsprozesse in neoliberal geprägten Ökonomien und ihre Konsequenzen insbesondere für den öffentlichen Raum und die urbane Textur untersucht und das Potenzial von Gemeinschaft neu gedacht werden.
Die Notwendigkeit, die Biennale in den virtuellen Raum zu verlegen, wird von den Kurator*innen als Chance begriffen, weltweit zu agieren und weit über den lokalen Rahmen hinausreichende Aktionen anzuregen. Eine dreidimensionale Gebäudestruktur auf der Website wird während der Biennale mit unterschiedlichen Aktivitäten und Arbeiten gefüllt.
In einem internationalen Open Call lädt das Biennale-Team nun Architekt*innen, Künstler*innen und andere Kreative ein, ihre Vorschläge und Ideen einzureichen. Details zu den thematischen Kategorien und den einzureichenden Unterlagen finden sich hier. Aus allen Einsendungen wird in einer ersten Runde eine Shortlist gewählt. Mit den hierbei ausgewählten Kandidat*innen sollen dann zwischen dem 12. und 14. August Interviews geführt werden. Die finalen Teilnehmer*innen der Biennale werden am 17. August 2020 bekannt gegeben.
Deadline: 31. Juli 2020, 23.59 Uhr mitteleuropäischer Zeit
Bewerbungen müssen in englischer oder georgischer Sprache erfolgen.
Zum Thema:
www.biennial.ge