Der Begriff „Kritische Zone“ wurde von Geowissenschaftler*innen geprägt und bezeichnet einen sehr vulnerablen Teil der Erdoberfläche und -atmosphäre, für den das aktuelle Verhalten der Menschheit zerstörerische Folgen hat: Dazu zählen beispielsweise der Erdboden, Pflanzen, Gesteine, das Wetter und die Tierwelt. Die von Bruno Latour und Peter Weibel kuratierte Ausstellung „Critical Zones. Horizonte einer neuen Erdpolitik“, die von Mai 2020 bis Februar 2021 im ZKM Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe gezeigt wurde, beschäftigt sich mit der Komplexität und Diversität dieser Zone. Dabei konfrontiert sie Besucher*innen mit dem Thema Klimawandel, zeigt auf, wie kritisch die Situation diesbezüglich bereits ist, und lädt zum Austausch über Handlungsmöglichkeiten ein.
Nun geht die noch stets als Onlineaustellung verfügbare Schau auf Reisen gen Südostasien. Dafür wurde die ursprüngliche Ausstellung von den Kuratorinnen Mira Hirtz und Daria Mille in Zusammenarbeit mit Mitarbeiter*innen des Goethe-Instituts Max Mueller Bhavan in Mumbai für das lokale Publikum adaptiert. Arbeiten indischer und sri-lankischer Künstler*innen ergänzen die Präsentation und nehmen mit direktem Bezug zu Städten in der Region lokale kritische Zonen in den Blick.
Die erste Station ist ab dem 28. Oktober 2022 Mumbai. Im November 2022 wird die Ausstellung weiter nach Colombo (ab 10. November) und Pune (ab 18. November) ziehen. Kolkata, Neu-Delhi und Bangalore werden 2023 Schauplätze sein. An jeder Station soll ein Dialog mit der lokalen Bevölkerung stattfinden, um vordringliche Themen des jeweiligen Ortes zu analysieren und zu erforschen.
Termin: ab Freitag, 28. Oktober 2022
Ort: Goethe-Institut Max Mueller Bhavan, K. Dubash Marg, Kala Ghoda, Mumbai 400 001, Indien
Zum Thema:
zkm.de