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22.04.2008
Nestbau vollendet
Olympiastadion in Peking eröffnet
6
Josef Lenz | 23.04.2008 11:10 UhrNestbau
Die Kommentare 1 - 4 sind wichtig - auch für Architekten, verehrter Marcel (5). Ihre private Erfahrung ist ein wichtiges Gut, dennoch sollten sich ja die "Weltverbesserer" und ach so empfindsame Welterklärer wie Architekten Gedanken machen, mit wem sie am Tisch sitzen wollen!? Athen war auch toll, Kapstadt war es auch, Santiago de Chile sicher auch und Berlin 1936 war für viele toll, nur eben halt toll für eine Seite...fragen Sie mal Arbeitssklaven an der Herzog-deMeuron-Baustelle.
5
Marcel | 23.04.2008 10:36 Uhrgiftie Kommentare
Wer traut sich mal wieder etwas Positives zu schreiben? Das Gebäude ist spektakulär, einzigartig und wird dem Thema Olympia gerecht. Alles Andere ist Politik.
Und Peking ist übrigens eine tolle Stadt, in der man sehr gut Fahrrad fahren kann, schöne Parks besuchen kann, und auf Plätzen mit fremden Menschen zu chinesischer Musik Tango tanzen (ausser auf dem Tianamen natürlich).
4
remko | 23.04.2008 00:21 Uhrdon't watch the games!
Ich kann mir nicht helfen: Die jüngsten Ereignisse in China und Tibet haben dazu geführt das ich in der Stahlstruktur nicht mehr das erstrebte Vogelnest sondern eher Gitterstäbe erkenne....
3
archibernd | 22.04.2008 22:49 UhrDer gebaute Ungeist von Pinochet
Bei mir loest dieses Staduon eher Assoziationen an eine Rolle Nato-Draht aus denn die eines Vogelnests. Erinnert sich noch jemand wie General Pinochet, nachdem der CIA ihn in Chile an die Macht geputscht hatte, zig-Tausende Gefangene ins Stadion von Santiago sperrte. Um wieviel "besser"haette das hier reingepasst.
2
Frajo | 22.04.2008 20:35 UhrWenn`s sein muss
Diesen Bau gesehen haben zu müssen bedeutet ja, Peking besuchen zu müssen. Kann mir wirklich was Schöneres vorstellen, auch wenn China für Architekten ja gerade sooo hip ist.
1
csmattler | 22.04.2008 19:10 UhrNestbau vollendet
Wer sich je einmal mit Baukonstruktion ernsthaft beschäftigt hat, kann die subtile Anspielung ermessen, die in diesem Objekt der tyrannischen Begierde steckt: die brutalstmögliche Lösung für eines der brutalsten Regime, erbaut aus soviel erbeutetem Stahlschrott wie möglich, gewonnen aus einem vernichteten Wahrzeichen des ärgsten ideologischen Feindes - chapeau!
7
indiadarling | 23.04.2008 13:42 UhrUn-Zertrennlich
Architektur und Politik - sei sie gelungen oder nicht - gehören zusammen und sind leider nicht voneinander zu trennen. Die Assoziation entsprechender Staatsstrukturen in Bauten (vor allem dieser Größe) müssen unweigerlich auftauchen und zu einer gewissen Antihaltung führen. Dies sagt nichts über den Bau an sich aus. Schließlich darf das Stadion (in diesem Falle) nicht als Solitär und seiner Zeit/Epoche und seinen Gesellschaftsstrukturen entrückt gesehen werden sondern vielmehr NUR in seinem Kontext!