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10.06.2024

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Dreimal sandfarben

Olympia-Unterkünfte bei Paris von CoBe


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Während die Zukunft der französischen Politik nach der gestrigen Entscheidung von Emmanuel Macron, das Parlament aufzulösen, unsicher ist, laufen die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele in Paris auf Hochtouren. In knapp sechs Wochen beginnt das Event, an dem rund 10.500 Athlet*innen teilnehmen werden. Das Olympische Dorf liegt nördlich der Pariser Innenstadt an einem Kreuzungspunkt der Gemeinden Saint-Denis, L’Île-Saint-Denis und Saint-Ouen-sur-Seine auf einem ehemaligen Industrieareal. Das Pariser Büro CoBe hatte die Gesamtkoordination eines Teilbereichs auf dem Areal übernommen und dort drei Gebäude geplant.

Das Olympische Dorf ist in vier sogenannte Sektoren unterteilt, deren Planung jeweils von verschiedenen Architekturbüros koordiniert wurde. Im Westen auf der schmalen L’Île-Saint-Denis liegt der Sektor Écoquartier fluvial, der durch eine Brücke über die Seine mit dem Festland verbunden ist. Im nördlichen Bereich befindet sich Universeine, daran schließt Quinconces an, in dem unter anderem drei Gebäude von Brenac & Gonzalez stehen. Den südlichen Rand des Dorfes bildet der Sektor Belvédères, auch Sektor E genannt, der in fünf Baufelder unterteilt ist. Die hier von CoBe entworfenen Bauten umfassen zusammen eine Geschossfläche von rund 8.900 Quadratmetern. Weitere Gebäude wurden von KOZ, Lambert Lénack, SOA, DREAM, Barrault-Pressacco und Atelier Georges konzipiert.

Die drei sandfarbenen Volumina stehen auf einem öffentlich zugängigen Sockel, der durch Pfeiler und vertikale Glasflächen strukturiert wird. Obwohl die Körper auf den ersten Blick homogen erscheinen, unterscheiden sie sich in Höhe und Fassadenmaterial. So ist das Eckgebäude mit zehn beziehungsweise elf Obergeschossen am höchsten, gefolgt vom westlichen mit neun und dem südlichen mit nur fünf. Die Fassaden sind mit Terrakotta-Schindeln, gewellten Metallpaneelen sowie profiliertem Putz bekleidet. Einheitlich sind die Balkone, die zum Großteil um die Gebäude herumlaufen und durch vertikale Metallprofile eingefasst werden. Die Neigung der Balkongeländer lockert die kompakten Baukörpern in ihrer Gestalt auf. Von Geschoss zu Geschoss sind sie um 90 Grad versetzt, sodass sie je nach Standpunkt geschlossen oder offen wirken.

Die Grundrisse der Gebäude sind ähnlich zueinander aufgebaut: Ein zentraler Kern erschließt die umliegenden Wohnungen. Für das gesamte Olympische Dorf ist nach der Nutzung als Residenz für Athlet*innen eine Umwandlung in reguläre Wohnungen geplant. Im Falle der drei Gebäude von CoBe bedeutet das konkret, dass aus 23 Einzel- und 145 Doppelzimmern 98 Wohneinheiten werden können. Gemeinschaftsbereiche wie Fitnessräume, Waschkeller und Dachterrassen sollen beibehalten werden. Als Bauherrschaft treten die Unternehmen Nexity, Eiffage, CDC Habitat, Groupama und EDF auf. (gk)

Fotos: Cédric Colin


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