Nach Berlin erhält nun auch Wien erstmals in seiner Geschichte einen „Hauptbahnhof“: Am 12. Juni 2007 wurde dafür der erste Spatenstich begangen. Der neue Hauptbahnhof soll den Süd- und den Ostbahnhof ersetzen. Der Masterplan des Verkehrsknotenpunkts stammt von den Architekten Albert Wimmer (Wien) und Hotz/Hoffmann (Zürich/Wien) (BauNetz-Meldung zum Ergebnis des Expertenverfahrens im Juli 2004).
Durch den neuen Zentralbahnhof soll statt der beiden Kopfbahnhöfe Süd- und Ostbahnhof ein Durchgangsbahnhof entstehen und eine bessere Verknüpfung der Nahverkehrsangebote geschaffen werden. Mit den tatsächlichen Bauarbeiten für den eigentlichen Bahnhof soll aber erst 2009 begonnen werden, derzeit wird als erstes die Nahverkehrsstation Südtiroler Platz umgebaut, was 44 Millionen Euro kostet. Für das restliche Projekt läuft derzeit die Umweltverträglichkeitsprüfung.
Neben dem Bahnhofsbau wird auf dem Gelände zwischen Gürtel, Arsenalstraße, Gudrunstraße und Sonnwendgasse ein neues, 59 Hektar großes Stadtviertel entstehen. Geplant sind Büros im Ausmaß von 550.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche und 20.000 Arbeitsplätzen, wobei ein Büroturm direkt beim Bahnhof rund 100 Meter hoch werden soll. Geplant sind zudem 5.500 neue Wohnungen für 13.000 Menschen. Erste Einheiten sollen 2012 fertig sein.
Der Bahnhof soll 2013 fertig gestellt sein und 2015 in „Vollbetrieb“ gehen, allein die Bahnhofsinfrastruktur kostet 886 Millionen Euro. In das gesamte Stadtentwicklungsgebiet werden mehr als zwei Mrd. Euro investiert.