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19.09.2024
Riegel für die Architekturfakultät
Office Kersten Geers David Van Severen planen in Lüttich
Nach der Eröffnung einer neuen Architekturschule in Aarhus 2021 und der bevorstehenden Umgestaltung eines Gebäudes aus den 1970er Jahren für das Architekturinstitut in Siegen will nun auch die Universität Lüttich ihre Architekturfakultät räumlich vergrößern, um den stark gestiegenen Studierendenzahlen gerecht zu werden. Deren Campus befindet sich auf der zentral gelegenen Flussinsel Outremeuse und geht in seiner Bausubstanz teilweise auf das 13. Jahrhundert zurück. Die Gebäude hatten im Laufe der Zeit verschiedene Funktionen – vom Kloster über eine Kaserne bis hin zur heutigen Architekturschule.
Der Entwurf des Büros OFFICE Kersten Geers David Van Severen (Brüssel), das 2022 einen internationalen Wettbewerb für das Erweiterungsprojekt gewann, sieht sowohl eine Renovierung und Neuorganisation des Bestands als auch einen 100 Meter langen, schmalen Neubau im Innenhof vor. Geplant ist der Riegel mit einer Größe von 3.600 Quadratmetern, die sich auf fünf Geschosse verteilen.
Der Bau soll zwei unterschiedliche Gesichter erhalten: Die straßenseitige Fassade ist als „abstrakte Leinwand“ fensterlos gestaltet und bildet so einen ruhigen Hintergrund für den historischen Bestand. Zum Innenhof öffnet sich das Gebäude vollständig mit Fensterbändern und durchgezogenen Balkonen. Ein seitlich angrenzender Innenhof soll mit einer leichten, transparenten Dachkonstruktion überspannt werden. Der dabei entstehende Raum ist als Pufferzone gedacht und kann als Mehrzweckhalle genutzt werden.
In den oberen Etagen sollen Entwurfsateliers entstehen, im nur teilweise geschlossenen Erdgeschoss werden die Fakultätsverwaltung und ein Veranstaltungsraum Platz finden. Das erste Obergeschoss, von den Architekt*innen Belvedere genannt, ist als Gemeinschaftsterrasse konzipiert. Hier sind flexible, interaktive Räume für die Fakultät vorgesehen, etwa für Vernissagen und Workshops.
Das mit sieben Millionen Euro budgetierte Projekt befindet sich derzeit im Genehmigungsverfahren. Mit Erteilung der Baugenehmigung wird im Sommer 2025 gerechnet, der Baubeginn ist für Ende 2025 geplant. Zu Beginn des akademischen Jahres 2028 sollen Studierende und Mitarbeitende einziehen können. (iok)
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