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27.11.2019
Vielstimmige Kritik
Offener Brief zur Personalentscheidung Bauakademie
4
Marc Laugier | 28.11.2019 08:38 UhrAnti-Demokratisch
@ Stucco Epossidico
"Der Wunsch nach sauberen Verfahren ist verständlich, aber es gibt manchmal eine höhere Wahrheit. So ist halt das reale Leben."
So, so, das reale Leben bestimmt also höhere Wahrheiten. Wie macht es das denn, das Leben? Doch nur mit Hilfe des Rechts des Stärkeren. Aus diesem flapsigen Satz spricht in Wirklichkeit eine zutiefst sozial-darwinistische und anti-demokratische Haltung.
Passt aber ganz gut in ein Deutschland, in dem Regierungen nur noch gerade so eben ohne AfD-Beteiligung zustande kommen und irgendwelche preussischen Adelssprösslinge wieder unverschämt vermeintliche Besitzansprüche anmelden.
3
Stucco Epossidico | 27.11.2019 19:31 UhrWorum gehts eigentlich?
Ich frage mich ob die Interessenvertreter der freiberuflichen Kollegen überhaupt verstanden haben, wofür Schinkel, die alte Institution Bauakademie gestanden haben und die neue Stiftung stehen soll? Wahrscheinlich nicht, sonst hätten sie weniger Schaum vor dem Mund. Um den freien Beruf geht es nämlich auch, aber nicht an erster Stelle.
Der Wunsch nach sauberen Verfahren ist verständlich, aber es gibt manchmal eine höhere Wahrheit. So ist halt das reale Leben. Übrigens nicht selten auch in Verfahren, an denen die Protestierenden vertreten sind.
2
Joachim August | 27.11.2019 18:39 UhrVisionslose Fehlbesetzung
Nimmt denn der Provinzialismus in dieser Stadt, in unserem Land, niemals ein Ende...... Ein Schrei nach Weltarchitektur tut Not! Davon hat der gute Mann doch keine Ahnung.
Hätte Schinkel dieses Bauwerk oder auch nur seine Hülle rekonstruiert? Ich behaupte nein! Er hatte damals V i s i o n e n. Es muss eine Persönlichkeit her, die diesem Schinkel gewachsen ist.
5
kaptain kirk | 16.12.2019 10:54 UhrStandesvertretung
Das so ein Direktorenpöstchen bei allerlei Leuten Begehrlichkeiten weckt ist wohl so (reales Leben). Ein demokratisch verfasster Staat muss sich dieser Tatsache aber nicht mit einem Schulterzucken unterwerfen, sonst endet er nämlich ganz schnell als Oligarchie, in der die mächtigen den Kuchen unter sich auftteilen.
Kompetent besetzte Gremien sollten eigentlich sicherstellen dass fachliche Kompetenz, und nicht Nepotismus das entscheidende Zuschlagskriterium ist. Wenn die Angehörigen dieser Gremien aber ebenfalls bereits korumpiert sind, oder einfach schlafen wird das nichts.
Erbärmlich zeigt sich hier mal wieder unsere ofizielle Standesvertretung:
"Auch Barbara Ettinger-Brinckmann, die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer und einzige Vertreterin vom Fach, konnte die Diskrepanz zwischen Ausschreibung und Besetzung im Interview mit der SZ nicht erklären. Ihr sei nicht bewusst gewesen, dass ein fachlich relevantes Studium verlangt war. Was das Verfahren angeht, habe sie sich auf die Leute verlassen, die es geleitet hätten." (SZ).
Sie merkt noch nicht mal das sie ihren Job nicht macht. Wie kann ich mich in so ein Gremium setzen, ohne überhaupt die Ausschreibung zu kennen?
Das ist Organversagen auf höchster Ebene.