Am 21. April 2006 hat die Klasse Baukunst der Sächsischen Akademie der Künste in einem Offenen Brief die Pläne des Karstadt-Konzerns, gemeinsam mit einem niederländischen Projektentwickler das alte Centrum-Warenhaus an der Prager Straße bis zur Unkenntlichkeit umzubauen, kritisiert.
„Der Umbau des Centrum-Warenhauses wäre ein empfindlicher Verlust für Dresden“, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem von Karl-Heinz Barth (Chemnitz), Günter Behnisch (Stuttgart), Marta Doehler-Behzadi (Leipzig), Werner Durth (Darmstadt), Peter Kulka (Dresden und Köln) und Carlo Weber (Stuttgart) unterzeichnet wurde.
Die von den Investoren mit handelstechnologischen Erfordernissen begründet Baumaßnahme werde die prägnante Erscheinung vor allem der aus Aluminium-Waben gebildeten Rasterfassade zerstören. Mit der Opferung dieses typischen Erscheinungsbildes der Sechziger-Jahre-Moderne würde der Stadt ein empfindlicher Verlust zugemutet.
Die Mitglieder der Klasse Baukunst der Akademie appellieren an den Stadtrat, vor allem jedoch an die Verantwortlichen der Bau- und Planungsverwaltung Dresdens, lenkend auf Investoren einzuwirken, „um Kollisionen zwischen einzelwirtschaftlicher Kalkulation und gesamtstädtischem Interesse nach Möglichkeit zu vermeiden“ und „ endlich ein Bekenntnis zum bauhistorischen Wert der Ensembles und diverser Einzelobjekte der DDR-Moderne abzulegen und sich aus dieser Position schützend vor die durch Umbau und sonstige Verschandelung bedrohten Objekte zu stellen“.
Zum Thema:
der vollständige Brief auf der Webseite der Sächsischen Akademie der Künste
www.centrum-warenhaus-dresden.de/