Ursprünglich wurden Stadien als Teile der Städte geplant. Doch mit der Zeit beanspruchten sie immer mehr Platz und schließlich seien zeitgenössische Stadien vom städtischen Raum vollkommen isoliert und abgesperrt – so sieht die Entwicklung dieser Bautypologie zumindest OMA und schlägt eine Rückbesinnung vor. Für das neue Stadion des Rotterdamer Fußballvereins Feyenoord stellt OMA gemeinsam mit LOLA Landscape Architects (beide Rotterdam) einen Entwurf vor, der in erster Linie offen und zugänglich sein will.
Feyenoord war der erste niederländische Verein, der den Europapokal der Landesmeister gewann, daraufhin den Weltpokal und zweimal den UEFA-Pokal. Vor rund 80 Jahren baute der Fußballverein im Süden der Stadt das heute als De Kuip (die Wanne) bekannte Stadion, das seinerzeit als einer der progressivsten Bauten dieser Typologie galt. Seit einigen Jahren plant Feyenoord nun unweit des alten Stadions einen Neubau zu realisieren. Zugleich soll De Kuip für weitere Nutzungen umgebaut werden.
Das neue, 78.000 Quadratmeter große Feyenoord-Stadion soll entlang der Nieuwe Maas gebaut werden und insofern besser an den öffentlichen Verkehr angeschlossen sein. Das Stadion besteht aus einer dreistufigen Tribüne, die insgesamt 63.000 Zuschauer*innen aufnehmen kann, und von den Architek*innen als Floating Bowl bezeichnet wird. Dabei bestehen die Gesamtstruktur und ihr Dach als selbsttragende Stahlkonstruktion. Zwölf vertikale Betontürme beinhalten Zirkulationskerne. Außerdem sind spezielle Räume für Spieler*innen, Fans, Medien aber auch Restaurants und multifunktionelle Bereiche vorgesehen. Das Projekt sieht auch die Revitalisierung des Flussufers – ein weiter, offener Park mit einem Spielplatz soll hier entstehen.
Das Stadion ist Bestandteil des Masterplans der Stadt Feyenoord, der von OMA, LOLA und zahlreichen anderen Beteiligten 2016 entwickelt und 2019 vom Rotterdamer Stadtrat verabschiedet wurde. Der Baubeginn des Stadions ist für 2022, die Fertigstellung für 2025 geplant. (mg)
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tine wittler | 29.06.2020 10:12 Uhrorte wie schall und rauch
...seltsam oder?
wo schaut denn eigentlich die frau auf bild 8 hin??
in bester lage am flusslauf einen gigantischen baukörper - der sich nach innen wendet.
wenn das emotionskörbchen dann wenigstens dem ort nach außen, in die landschaft, ein statment geben würde - muss ja kein sydney opera house sein...
wenn die menschen dann das stadion verlassen, wo sollen die dann eigentlich hin...?
doch nicht etwa in die malls?
wie verweilt es sich denn an diesen orten?
...also wenn die sonne scheint, ja dann....
...mit dem rücken zum station...
aber dann schnell weg...
ab in die whg, schön glotze an, sky gucken...
(kaum noch vorhandene bebaubare) flusslagen derart zuzustellen, zeugen von großartiger kenntnis der finanzwirtschaft...
in diesem sinne:
wieder alles richtig gemacht I und PE.