Auf der Shortlist standen mit Norman Foster, Jean Nouvel und Rem Koolhaas drei große Namen – Letzter konnte das 428-Millionen-Dollar-Projekt am Ende für sich entscheiden und wurde jetzt beauftragt. Vergangenen Sonntag haben die internationalen Büros OMA und HASSEL zusammen mit dem australischen Entwickler Brookfield Multiplex ihren Entwurf für das neue Western Australian Museum (WA Museum) vorgestellt, das im Kultur-Distrikt Perth Cultural Centre gebaut werden soll. Australien bekommt damit seinen ersten Koolhaas-Bau, da muss jetzt alles schnell gehen: Baubeginn ist Ende des Jahres, 2020 soll das Museum bereits fertig gestellt sein.
Das Museumensemble soll eine gebaute Mischung aus Tradition und zeitgenössischer Architektur werden, wobei die sanierten Bestandsbauten eine Art Rahmen bilden. In dessen Zentrum ergibt sich ein öffentlicher Platz, den die geplanten Neubauten durchschneiden. Hoch über allem schwebt ein zweigeschossiger Riegel, dessen Medienfassade nachts über Perth strahlen soll.
Es soll eine Sammlung physischer und virtueller Geschichten werden, wie OMA-Partner David Gianotten erläutert, ein Ort für das Museum und die Nachbarschaft. Um möglichst viele räumliche Optionen für die wechselnden Ausstellungen zu bieten, basiert der Entwurf von OMA und HASSEL auf der Kreuzung einer horizontalen und einer vertikalen Schleife – da dürfen auch die obligatorischen Rolltreppen nicht fehlen. (jk)
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Stadtplanerin | 05.08.2016 10:42 UhrBestand
Die Einbindung zumindest des größeren Bestandsgebäudes finde ich sehr fragwürdig. Es wirkt so, als ob der Neubau dieses erdrücken würde. Dieser Eindruck entsteht wohl durch das Auskragen der oberen Geschosse.