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04.12.2019
Glaskuben über Streichholzfabrik
OMA planen für Eindhoven
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Frauke | 05.12.2019 10:37 UhrSchandfleck
@Pekingmensch
Was ist denn das für ein Argument gegen das Barbican. In Berlin Chrlottenburg wohnen auch keine Sozialhilfeempfänger sondern relativ wohlhabende Menschen, heißt das jetzt, dass die Architektur der Gründerzeit grundsätzlich nicht funktioniert weil in ähnlicher Blockrandstadt im Wedding Sozialhilfeempfänger leben und es daher in Ihren Worten ein "Schandfleck" ist und abgerissen gehört?
Dieses vollkommen unsinnige Argumentation gegen Großprojekte nur weil dort in den siebziger Jahren durch soziale Segregation homogen sozial schwache Schichten untergebracht wurden können Sie doch 2019 wirklich nicht mehr bringen.
Das Barbican ist doch grade ein Beweis dafür, dass auch solche Großstrukturen funktionieren können und grade nicht automatisch zu sozialer Verwahrlosung führen.
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auch ein | 05.12.2019 09:00 Uhrarchitekt
betreffs der verdichtung im verhältnis zur einwohnerzahl ist ja wie überall die frage ob dadurch mehr jobs und einwohner angezogen werden sollen und ob es funktioniert, dass diese dann (und die "eingeborenen") auf der suche nach wohnraum in dieses agglomerat einziehen oder, bei gewissem wohlstand, dann doch lieber das klassische freistehende einfamilienhäuschen mit garten in der fläche bevorzugen.
was ich vermute.
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Pekingmensch | 05.12.2019 03:18 UhrEindhoven
Fuer eine Stadt mit ganzen 230.000 Einwohnern ist das m.E. ein fast schon groteskes "overdevelopment". Ich habe ueberhaupt kein Problem mit hoher Dichte und gelegentlichen Hochhaeusern als "Landmarken", sofern sie am richtigen Standort stehen und sich in den staedtischen Kontext einfuegen. Das scheint mir hier aber nicht unbedingt der Fall zu sein. Weniger ist manchmal doch mehr.
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Pekingmensch | 05.12.2019 03:11 UhrBarbican
@Frauke,
Das Barbican ist sicher kein gutes Beispiel: Es funktioniert nur deshalb, weil dort, in zentraler Top-Lage von London, relativ wohlhabende Menschen und ein paar Kulturinstitutionen eingezogen sind. Waeren dort Sozialwohnungen drin, waere es heute wahrscheinlich ein Schandfleck oder womoeglich laengst abgerissen. Sensible Stadterneuerung sieht ganz sicher anders aus.
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Frauke | 04.12.2019 18:24 UhrOMA is back
Schön endlich mal wieder ein richtiges OMA-Projekt! Die Holländer machen mal wieder vor, wie man mutige Projekte umsetzt.
@ Toni Tek:
In der horizontalen fügt sich der Block in die Stadt ein und tritt an den Rändern in den Dialog mit dem Bestand.
In der Vertikalen wird soweit verdichtet, dass ein eigenes Quartier entsteht und eine sehr große programmatische Vielfalt entstehen kann, die dann auch wieder der gesamten Öffentlichkeit zur Verfügung steht.
Das Barbican in London zB ist hierfür in programmatischer Sicht ein sehr schönes Beispiel, auch wenn die Verknüpfung mit der Stadt hier nicht an allen Stellen funktioniert.
Werde das Viertel auf jeden Fall besuchen nach Fertigstellung und freue mich für Eindhoven.
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Toni Tek | 04.12.2019 17:08 UhrAlptraumarchitektur
Was genau verspricht man sich als Entwerfer/in - über den reinen Nutzungswert hinaus - davon, so etwas aufzuzeichnen? Einen städtebaulichen oder strukturellen Gewinn für die Stadt? Schönheit gar? Lust am Kontrast, einfach so, auf Kosten des Kontextes? Soll das lustig sein? Schlichter Zynismus? Oder wenigstens Faszination für dystopische Stadtlandschaften, weil man zu oft Blade Runner gesehen hat?
Ich kann hier eigentlich nur Verachtung für die Stadt erkennen - dabei allerdings die rücksichtslosen Aufmerksamkeitsstrategien der Immobilienwirtschaft perfekt bedienend, welcher die Gesamtheit eines Ortes gemeinhin relativ wurscht ist. Und ich verstehe nicht, wie oft man um die Ecke denken muss, um etwas gut zu finden, das eigentlich alles missachtet, was man ansonsten als Architekt/in bemüht ist zu tun: einen wenigstens irgendwie kontextbezogenen Städtebau zu machen mit guten differenzierten Außenräume, die nebenbei öffentlich und privat fein austarieren; gute, schöne (ja: schöne!) Baukörper zu entwerfen, kraftvolle, ausdrucksstarke Fassaden dazu zu konzipieren, welche architektonisch gedacht sind und nicht aus der Grafikkiste kommen, das ganze gut materialisieren undsoweiter. Und dabei noch darauf achten, dass sich unterschiedliche Bauteile nicht gegenseitig "beißen" - wie das hier zum Beispiel mit der roten Treppe vor der Glasfassade der Fall ist. Nein, der Entwurf ist schlecht, er ist hässlich, er ist eine Zumutung. Hier passt nichts zu nichts, die Baukörper drohen jeden Moment zu umzukippen, sie machen das gesamte vorhandene Stadtbild zur Karikatur, zum immer wieder und wieder erzählten Witz, den man sehr schnell schon nicht mehr sehen kann - bis eines Tages dann die Birne Abhilfe schaffen wird.
Wie kann es sein, dass man damit durchkommt?
Ich hoffe, dass so etwas nicht nur Eindhoven, sondern jeder Stadt erspart bleibt.
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STPH | 09.12.2019 08:06 Uhr...
Türme schaffen Raum, zunächst egal wo. Dialoge mit dem Bestehenden müssen natürlich gewollt und sinnvoll sein.