Es ist die sechste Brücke über den Fluss Garonne in der Stadt Bordeaux – und die erste in der Karriere von Rem Koolhaas/OMA. Am 19. Dezember hat OMA Frankreich unter Direktor Clément Blanchet den internationalen Wettbewerb für die Pont Jean-Jacques Bosc gewonnen. In der Jury saß unter anderem der Oberbürgermeister von Bordeaux, Alain Juppé.
Die Brücke befindet sich im Zentrum des Stadtentwicklungsgebiets Euratlantique und verbindet die Stadtteile Bègles und Floriac. Nach dem Willen der Architekten soll die Brücke nicht nur zwei Punkte miteinander verbinden, sondern selbst zu einem „großzügigen öffentlichen Raum in der Stadt“ werden. Ein Vertreter der Stadt Bordeaux schwärmte: „Es ist eine außerordentliche architektonische Geste. Mehr als eine Brücke, es ist eine städtebauliche Intervention im Herzen des Euratlantique-Projekts!“
Die Brücke bildet mit ihrer bemerkenswerten Breite von 44 Metern bei einer Länge von 545 Metern eine durchgängige Oberfläche aus, die sich bis über die Flussufer hinaus ausstreckt. Der leichte Stich der Brücke ermöglicht eine ausreichende Durchfahrtshöhe für die Schiffe. Aufgrund ihrer Breite nimmt die Brücke alle Verkehrsarten auf – einschließlich privatem Individualverkehr, öffentlichem Nahverkehr, Radfahrern und Fußgängern. Letztere erhalten allerdings den meisten Raum zugewiesen.
Der Entwurf von OMA entstand in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren von WSP, dem Landschaftsarchitekten Michel Desvigne, dem Berater EGIS und dem Lichtplanungsbüro Lumières Studio. Die Brücke soll 2018 fertig sein.
Auf Karte zeigen:
Google Maps