Beim Wettbewerb für die Très Grande Bibliothèque in Paris 1989 reichte es für OMA „nur“ zu einer Lobenden Erwähnung. Jetzt hat Rem Koolhaas' Büro den Wettbewerb für die neue Hauptbibliothek in Caen (Normandie) gewonnen – und errichtet damit den ersten Kulturbau des Büros in Frankreich.
Unter fünf konkurrierenden Entwürfen einer Shortlist ist jetzt das Projekt von OMA ausgewählt worden. Auf der Spitze der Halbinsel von Caen postiert, besteht der Entwurf aus vier ausgreifenden Flügeln, die jeweils auf eine der Landmarken der Stadt zeigen: auf die Klöster Abbaye-aux-Dames im Norden und Abbaye-des-Hommes im Osten sowie auf den Hauptbahnhof im Süden und auf den Bauplatz des vorgeschlagenen neuen Entwicklungsgebiets im Westen.
Die Bibliothek besteht aus zwei sich überschneidenden Lesesälen, die zu einer höchstmöglichen Verbindung der vorgesehenen Fachdisziplinen ermutigen: Menschenwissenschaften, Naturwissenschaften und Technik, Literatur und Kunst. Die räumliche Anordnung der Säle wird dabei durch zwei sich kreuzende Achsen organisiert, „die einen Zusammenfluss von Wissen und Menschen ermöglichen“.
In dem durch die beiden sich kreuzenden Lesesäle gebildeten Außenraum gerät die Bibliothek in eine Interaktion mit ihrer Umgebung und öffnet sich zu einem Park, einem Fußgängerweg und einer Ufer-Plaza. Geschosshohe, große Fenster versorgen die Räume mit natürlichem Licht. Mit seinen dynamischen Ausblicken auf die Stadt und die gleichzeitige innere Durchsichtigkeit ist die Bibliothek ein „Observatorium des Wissens“ (OMA).
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OMAmamam | 15.09.2010 09:41 Uhrsuper.
sieht doch super aus. die kreuzform haben es den koolhaasis jetzt angetan, was? fand ich schon in taipeh super, und hier funktionierts auch. jetzt müssen sie es nur noch mit dem prada transformer kreuzen, dann haben wir bald die erste bibliothek, die rollen kann!!
bravo. freue mich auf das ergebnis.