Wie die Leitung des Musée national des beaux-arts du Québec, kurz MNBAQ, gestern bekannt gab, wird das New Yorker Zweigbüro von OMA (Rotterdam) die Erweiterung des Kunstmuseums bauen.
Der Entwurf von Rem Koolhaas und Büropartner Shohei Shigematsu setzte sich damit gegen fünf Konkurrenz-Entwürfe internationaler Büros, darunter Barkow Leibinger Architekten (Berlin) sowie David Chipperfield Architects (London) durch.
Die Planung für den 12.000 Quadratmeter großen Erweiterungsbau besteht aus drei kaskadenförmig übereinander gestapelten Kuben und liegt im Zentrum, an einer der wichtigsten Straßen der kanadischen Stadt, an der Grande Allée. Der Enwurf verbindet den Neubau unterirdisch mit den drei bereits existierenden Bestandsgebäuden des Museums und versucht auch den an den Komplex anschließenden Park, den Battlefields Park, zu integrieren.
Die drei Ausstellungskuben des Neubaus unterscheiden sich durch ihre Nutzung wie auch durch ihre Größe. Während im untersten und größten Raum die zeitgenössische Kunst und im darüberliegenden die permanente Sammlung des Hauses zu sehen sein wird, befindet sich im obersten und kleinsten Ausstellungsraum die Design- sowie die Inuit-Kunstsammlung.
Der unter den übereinander gestapelten Kuben enstehende Raum wird als der Grande Allée zugewandtes und bis zu 14 Meter hohes, verglastes Eingangsfoyer, als Grand Hall, dienen.
Der Neubau soll bis 2013 realisiert sein und dem Publikum seine Pforten öffnen.
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Kinschel | 09.04.2010 18:31 UhrStadtplanung
Vom architektonischen Konzept durchdacht. Ich frage nur, ob es nicht eine elegantere stadtplanerische Lösung unter Einbeziehung der Kirche gibt? Architektur entsteht im Kontext zur Stadt. Das Gebäude wirkt auf den umgebenden Raum. Der Raum wirkt zurück. Kann man Architektur isoliert von der Stadt betrachten? Klingt eine Stadt? Und welchen Klangfarbe hätte dieses Gebäude?