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13.08.2024

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Theaterwerkstätten und Wohnen

O&O Baukunst und Staab Architekten gewinnen Wettbewerbe in Rostock


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In Rostock soll am östlichen Ufer der Unterwarnow ein grünes und autoarmes Stadtviertel am Wasser entstehen. Auf der bisher brachliegenden, ehemals auch als Spülfeld für Baggeraushub genutzten Fläche sind Wohnungen für etwa 2.000 Bewohner*innen und 1.000 Arbeitsplätze geplant. Das WarnowQuartier ist eines von deutschlandweit sieben Modellvorhaben zur Entwicklung beispielhafter Strategien und Ansätze für die künftige Städtebauförderung. Es wird durch das Bundesbauministerium und das Landesministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern gefördert.

Darüber hinaus liefert das Areal einen wichtigen Baustein für die gesamtstädtische Entwicklung Rostocks, da es künftig die durch Großwohnsiedlungen geprägten nördlichen Stadtteile Dierkow, Toitenwinkel und Gehlsdorf besser mit der Innenstadt verbinden und so den sozialen Zusammenhalt stärken soll. Nun wurden gleich zwei von der Stadt Rostock ausgelobte Wettbewerbe für das WarnowQuartier entschieden: zum einen für die Theaterwerkstätten, zum anderen für ein Mehrgenerationenhaus. Beide sollen als „Modellbebauung“ exemplarisch für die zukünftige Entwicklung des neuen Stadtquartiers stehen. Durchführung und Koordination beider Wettbewerbe übernahm [phase eins]. (Berlin).

Theaterwerkstätten


Der geplante Neubau wird den gegenwärtigen Werkstattkomplex und die Lagerflächen des Volkstheaters im Stadtgebiet ersetzen. Zusammen mit dem Dekorations- und Kostümfundus des Theaters, einer Spielstätte und einem multifunktionalen Workshop-Bereich sowie gastronomischen Einrichtungen sollen die Theaterwerkstätten zu einer Durchmischung der Nutzungsstruktur beitragen. Gewünscht ist ein „offenen Hauses“, das Einblicke gewährt und Kultur und Theater für jedermann erlebbar macht.

Der Wettbewerb wurde gemäß VgV als nichtoffener Planungswettbewerb mit vorgeschaltetem, offenem Teilnahmewettbewerb nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe 2013 ausgelobt. Das Bauvorhaben ist für die Kostengruppen 300 und 400 mit ca. 13,6 Mio. Euro netto budgetiert, Baustart wird 2026 sein. Das Preisgericht unter Vorsitz der Architektin Verena Brehm kürte unter den 14 teilnehmenden Büros den Entwurf von Staab Architekten zum Gewinner und vergab zwei weitere Platzierungen wie folgt:



Der Jury gefiel beim erstplatzierten Entwurf vor allem die klare Kubatur, die Anordnung öffentlicher Bereiche zum Quartiersplatz und die Organisation der Werkstattbereiche. Der Bau erscheine „monolithisch als eigenständige und ruhige Geste im Zentrum des neuen Quartiers“. Große Öffnungen und ein geräumiges Foyer über zwei Etagen ermöglichen Blicke zum Platz und in den Werkhof über im 1. Obergeschoss platzierte Emporen. Damit wird die gewünschte Erfahrbarkeit des Werkstattbetriebs möglich.

Mehrgenerationenhaus


Das Mehrgenerationenhauses „Buten un Binnen“ soll eine Kindertagesstätte mit einem Alten- und Pflegeheim sowie weiteren mit den vorgenannten Nutzungen kompatiblen öffentlichen Bereichen kombinieren. Von der Unterbringung von sozialen Angeboten für Jung und Alt in einem gemeinsamen Haus werden vielfältige, beispielhafte Synergieeffekte und Kooperationen erwartet. Es soll ein „Haus der Begegnung“ mit möglichst fließenden Übergänge zwischen Gebäude und angrenzendem Quartiersplatz entstehen, das zu einem Treffpunkt für gemeinsame Aktivitäten im Quartier wird.

Auch dieser Wettbewerb wurde gemäß VgV als nichtoffener Planungswettbewerb mit vorgeschaltetem, offenem Teilnahmewettbewerb nach der „Richtlinie für Planungswettbewerbe 2013“ (RPW 2013) ausgelobt. Das Bauvorhaben ist für die Kostengruppen 300/400 mit circa 13 Millionen Euro netto und für die Kostengruppe 500 mit ca. 680.000 Euro netto budgetiert. Es soll ebenfalls 2026 starten. Hier vergab die Jury unter Vorsitz des Architekten und Stadtplaners Joachim Schultz-Granberg den 1. Preis unter 15 teilnehmenden Teams an Ortner & Ortner Baukunst.


  • 1. Preis: O&O Baukunst, Berlin mit Freiraumplanung Wolf, Berlin

  • 2. Preis: Schaltraum Architekten, Hamburg mit BHF Bendfeldt Herrmann Franke LandschaftsArchitekten, Schwerin

  • 3. Preis: Gutiérrez-delaFuente Arquitectos, Madrid mit A-S-A Apel-Stiglmeir-Architektur, Hamburg


Ortner & Ortner überzeugten mit der funktionalen Gliederung und Zuordnung der Teilbereiche sowie dem Erscheinungsbild zum Quartiersplatz. Die Besonderheit des Entwurfes sei jedoch die Gebäudestaffelung auf der Rückseite. Über die hier liegenden Außenräume und das differenzierte Angebot an Terrassen „werden Ausblicke und variantenreiche Bezüge ermöglicht, die eine attraktive Aufenthaltsqualität für eine lebendige Nachbarschaft bilden“, heißt es im Juryprotokoll. (da)


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1. Preis Mehrgenerationenhaus: O&O Baukunst

1. Preis Mehrgenerationenhaus: O&O Baukunst

1. Preis Theaterwerkstätten: Staab Architekten

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2. Preis Theaterwerkstätten: NAK Architekten

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3. Preis Theaterwerkstätten: blrm Architekt*innen

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