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27.03.2024
Bürobezirk auf der Wiese
O&O Baukunst bei Ludwigsburg
Lange Zeit waren die Einrichtungen der Wüstenrot & Württembergische AG in Ludwigsburg auf vier Standorte verteilt. Seit letztem Jahr sind sie nun alle im W&W Campus zusammen geführt. Der Entwurf für den Campus geht auf einen zweistufigen, beschränkten Wettbewerb zurück, den O&O Baukunst (Berlin) 2013 für sich entscheiden konnten.
Der W&W Campus umfasst 152.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche und liegt im Süden Ludwigsburg, kurz hinter der Stadtgrenze. Damit gehört er schon zur angrenzenden Stadt Kornwestheim. Zwischen einer Bahntrasse, Feldern und einem weiträumigen Autokino wirkt die Anlage wie ein eigenständiges Stadtfragment. Nördlich der Neubauten findet man eine Wohnsiedlung sowie weitere Einrichtungen des Unternehmens. Dazu gehört das Wüstenrot-Hochhaus, das in den 1970er-Jahren nach den Entwürfen von Ludwig Hilmar Kresse entstand. Nachdem zuerst der Abriss des Gebäudes im Gespräch war, soll es nun zu Wohnzwecken umgenutzt werden, so O&O Baukunst.
Doch zurück zum Neubau: Dort bildet ein Kopfgebäude mit einem verglasten Atrium im Norden den Auftakt des langgestreckten Ensembles an einer zentralen Erschließungsachse. Sie treppt sich über mehrere Ebenen nach Süden ab. Hier findet man gemeinschaftliche Einrichtungen im Innen- und Außenbereich: Cafés, Bistros, ein Restaurant mit 900 Plätzen, ein Gesundheitszentrum, Konferenzräume sowie Sport- und Freizeitbereiche.
An dieser Achse liegen auch sechs zueinander versetzte, mehrgeschossige Blöcke mit Büroflächen, die jeweils aus zwei L-förmigen Baukörpern und einem Innenhof bestehen. Im Grundriss sind die sechs Blöcke fast identisch organisiert: An den Erschließungskern mit Nebenräumen grenzen je zwei frei unterteilbare Büroflächen an. Insgesamt befinden sich 4.000 Arbeitsplätze in der Anlage. Am südlichen Ende des Campus liegen zwei Parkhäuser und eine Fahrradstation.
Alle Gebäudefassaden wurden einheitlich mit sandfarbenen Ziegeln verkleidet. Durch großflächige Holz-Aluminium-Verbundfenster werden sie streng gegliedert. Die Öffnungen der Parkhäuser und einiger Obergeschosse sind zum Teil mit Filtermauerwerken versehen. Als Baukosten der Kostengruppen 300 und 400 werden 267 Millionen Euro angegeben. (gk)
Fotos: Brigida González, Stefan Müller
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