Das Oberstufenzentrum Chemie, Physik, Biologie / Lise-Meitner-Schule ist das einzige seiner Art im Raum Berlin Brandenburg, das die genannten Berufsfelder in seiner Gesamtheit abdeckt und gilt daher als naturwissenschaftliches Kompetenzzentrum. Das räumliche Angebot stößt seit geraumer Zeit aufgrund von steigenden Schülerzahlen an seine Grenzen, und Schadstoffbelastungen am bestehenden Gebäude von 1979 machen der Verwaltung zusätzlich zu schaffen. Eine Sanierung stellte sich als unwirtschaftlich heraus, weswegen der Entschluss gefasst wurde, einen nichtoffenen Wettbewerb für einen Neubau mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche und eine Zweifeld-Sporthalle mit 1.200 Quadratmetern auszuschreiben, den nun das Berliner Architekturbüro Numrich Albrecht Klumpp gewann.
Die Jury vergab folgende Preise:
- 1. Preis: Numrich Albrecht Klumpp (Berlin)
- 2. Preis: Staab Architekten (Berlin)
- 3.Preis: Huber Staudt Architekten (Berlin)
- 4. Preis: Spreen Architekten (München)
- 5. Preis: gmp Architekten (Berlin)
- Anerkennung: Becker Scheidt Kasprusch Architekten (Berlin)
- Anerkennung: Augustin und Frank Architekten (Berlin)
- Anerkennung: Heinle, Wischer und Partner (Berlin)
- Anerkennung: Farwick + Grote (Berlin)
Die Jury lobt in ihrer Beurteilung die Offenheit des Siegerentwurfs: „Eine großzügige Freitreppe, mehr Skulptur als Treppe, bietet Sitzstufen und Aufenthaltsmöglichkeiten und führt vorbei an Cafeteria und dem erhöht gelegenen Verwaltungs- und Lehrerbereich ins piano nobile mit Bibliothek und großzügigen Aufenthaltsbereichen (...) Es entsteht soetwas wie eine kleine Stadt, in der fast von jeder Stelle Blickbezüge horizontal und diagonal quer durch das Haus möglich sind. Auch der Blick nach Außen wird belohnt durch Weitsicht über die niedrige
Bebauung der Umgebung.“
Der hohe Baukörper – ein sechsgeschossiger Kubus – wurde so konzipiert, dass er maximale Sichtbarkeit erzeugt und in der Großmaßstäblichkeit der benachbarten Gropiusstadt bestehen kann. Die Sporthalle liegt als separater Baukörper neben dem Schulgebäude und soll auch für außerschulische Nutzungen zur Verfügung stehen.
Das Resümee der Jury: „Der Entwurf spiegelt eine Schule als Ort der Kommunikation, wo zufällige Gespräche informelle Begegnungen, Innovation und Forschergeist unterstützen, wider. Nach außen ruhig, aber gleichzeitig zeichenhaft, öffnet sich im Innern eine überraschend reiche Welt. Die neue Lise-Meitner-Schule könnte zum Wahrzeichen und Zentrum des langsam entstehenden Campus Efeuweg werden, sowohl architektonisch wie ideel.“
Mit dem Neubau soll in 2014 begonnen werden. Der jetzige Schulbau soll nach Fertigstellung des Neubaus im Jahr 2017 abgerissen werden.
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