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02.06.2010
1.650 Fenstervariationen
Nouvels Apartmenthaus in New York fertig
Mit dem Institut du monde arabe und dessen prägnantem Fassadenentwurf ist Jean Nouvel 1987 bekannt geworden: Mit dem kürzlich fertig gestellten Apartmenthochhaus in Chelsea/New York macht er nun das Spiel mit Licht und Schatten wieder zum Thema eines Gebäudes (siehe zur Grundsteinlegung des Gebäudes BauNetz-Meldung vom 14. August 2007).
Das als „100 11th“ vermarktete Projekt besteht aus einem 23-stöckigen Hochhaus an der Ecke 19th Street und West Side Highway am Hudson in Manhattan, in dem 72 Apartments untergebracht wurden. Die gläserne Süd- und Westfassade und die abgerundete Gebäudeecke dazwischen bestehen aus 1.650 Glasfenstern. Jede einzelne der Glasplatten wurden in einem individuellen Winkel im Fensterprofil montiert, wodurch sich von Außen gänzlich unterschiedliche Grade von Transparenz und Lichtreflexion ergeben: Entstanden ist so eine äußerst lebendige, abwechslungsreiche Fassadentextur.
Auch im Inneren entfaltet die ungewöhnliche Fassadengestaltung eine eigene Wirkung. Denn hier wird das Tageslicht durch die unterschiedlichen Winkel der Fassadenelemente in abwechslungsreicher Art und Weise gebrochen und versetzt den Raum je nach Tages- und Jahreszeit in unterschiedliche Lichtstimmungen.
Im Gegensatz zu den expressiven Glasfassaden der Süd- und Westseite hat Nouvel die Nord- und Ostfassade als Referenz zur industriellen Architektur West-Chelseas mit schwarzem Ziegel verkleidet, in den einzelne, unterschiedlich große Öffnungen geschnitten sind.
Alle Fotos: Philippe Ruault
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