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24.03.2010

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Moderne Karawanserei

Nouvel baut Nationalmuseum in Katar


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Gestern wurden im New Yorker MoMA Jean Nouvels Pläne für das Nationalmuseum im arabischen Emirat Katar erstmals öffentlich vorgestellt. Das Museum ist Bestandteil eines Entwicklungsprogramms, mit dem Katar zu einem Dreh- und Angelpunkt der Kultur und Kommunikation in der Golfregion und der ganzen Welt gemacht werden soll.

Jean Nouvel bemüht für seinen Entwurf das Bild der „modernen Karawanserei“: „Von hier aus lässt man die Wüste hinter sich und kehrt zurück, bereichert um einen Bilderschatz, der in die Erinnerung eingegraben bleibt. Das Nationalmuseum von Katar wird zur Stimme der Kultur, die eine Botschaft von Modernität, Verwandlung und Schönheit transportiert, die entstehen, wenn die Wüste auf das Meer trifft.“

Das bestimmende formale Element des Entwurfs sind einander verzahnende Scheiben, die von der Form der Wüstenrose inspiriert sind. Diese Scheiben, die teilweise mehr oder weniger aufrecht stehen, während andere mehr oder weniger waagerecht liegen, sind von unterschiedlichem Krümmungsgrad und Durchmesser. Die Scheiben bestehen aus Stahlträgern, die nach dem Prinzip „Nabe und Speiche“ angeordnet sind. Sie sind verkleidet mit glasfiberbewehrten Betonplatten. Verglaste Fassaden füllen die Leerräume zwischen den Scheiben.

Es entstehen insgesamt 8.000 Quadratmeter Fläche für Dauerausstellungen und 2.000 Quadratmeter für Wechselausstellungen, dazu ein Hörsaal mit 220 Plätzen, zwei Cafés, ein Restaurant und ein Museumsshop. Für die Mitarbeiter gibt es außerdem ein Forschungszentrum und Laboratorien.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

12

Schweizer | 28.03.2010 18:32 Uhr

@student

der Entwurf verfolgt ganz offensichtlich keinen formalistischen, sondern einen thematischen Ansatz. (Stichwort "Wüstenrose") Ihre Kritik an angeblichen Geiernistplätzen läuft ziemlich ins Leere. Dass man Sie im Studium lehrt, eine der vielen legitimen Entwurfsstrategien zu meiden, finde ich bedauerlich.

11

ulli | 26.03.2010 21:38 Uhr

tolles Teil

das ist mal ein wirklich starker Entwurf. Innenräumlich stelle ich mir differenzierte Räume mit viel Potential vor, interressante Wege- und Blickbeziehungen- Schnitte wären prima!

10

christoph.grossmann | 25.03.2010 17:05 Uhr

Nationalmuseum in Katar

Atemberaubend schöner Entwurf.

Die meisten Kritiken sind offenbar von "Fachleuten" der Stammtisch-Fraktion: "Das soll Kunst sein? So was kann meine Tochter auch" (siehe auch, passend dazu, Nr. 2 Bierkenner)

9

Gustav | 25.03.2010 15:01 Uhr

Es...

...stimmt. Das ständige Nörgeln hier nervt wirklich. Aber: Dieses Projekt ist wirklich unglaublich scheußlich!!!

8

Student | 25.03.2010 12:41 Uhr

super

und uns lehrt man: "Finger weg vom Formalismus"

wie kann man das bitte differenziert betrachten?

Allein die Nordansicht zeigt schon wo die Geier ihre Nester bauen werden.

Warum eigentlich so viel Fläche versiegeln;
ist das heutzutage effizient?

Ich stimme dem zu, dass hier viel zu viel genörgelt wird, aber, man kann ja auch nicht alles gut heißen. Man könnte sich aber auch der Kritik entziehen, die Kommentarfunktion ausschalten, oder nicht beachten.

7

ach ach | 25.03.2010 12:00 Uhr

herrje

Wieso vertrauen eigentlich nicht einmal mehr die Kommentarschreiber hier den Architekten? Das der normale Bürger grundsätzlich gegen neue Architektur ist mag einsehbar sein – das die Kollegen dagegen sind ist mindestens merkwürdig.
Jean Nouvel ist ein guter. Und wird dort sicher kein Bierdeckelhaus bauen und auch das Innenklima wird er im Blick haben. Ihn in diesem Forum darauf hinzuweisen, dass Glasscheiben Räume aufheizen können zeugt von der Selbstüberschätzung der hier schreibenden Viertsemestler.

Ich bin gespannt, wie sich der Entwurf entwickelt und finde es interessant, dass immer mehr Entwürfe im Nahen Osten gänzlich ohne Kontext visualisiert werden – steht das Ding denn da so ganz alleine am Meer?

6

Nichtsonegativ | 25.03.2010 10:39 Uhr

Also immer

müssen´s alle besser wissen und nörgeln... Ich finds cool, die Pläne sind sicher gut lösbar, riesige Glasflächen seh ich keine und viel eleganter wie Frisbees sind die Scheiben allemal.
Richtige Miesepeter sind die meisten Kommentierer hier, ständig. Versaut einem echt die Stimmung!

5

roland | 25.03.2010 09:41 Uhr

karawanserei?

ist da jemand auf Modell getreten, sieht aus als wenn das Museum eingefallen ist bevor es gebaut wurde!

4

le maitre de l'inspiration | 24.03.2010 19:42 Uhr

sandrose oder strandpose

Wüsten-/Sandrose:
"bizarres Kristallgebilde, das meist aus Sandkörnern besteht. ... Sandrosen sind durchaus stabil und bei entsprechender Lagerung ewig haltbar."
gilt letzteres auch für diesen entwurf?
hier würd's mich mal interessieren wie pläne und schnitte aussehen ..

3

quadratur des kreises | 24.03.2010 18:54 Uhr

wenn der architekt nix weiss...

dann....

2

Bierkenner | 24.03.2010 16:07 Uhr

Bierdeckelhaus

So sieht das bei mir auch aus wenn ich am Abend nach ein paar Maß Bier einen Stapel Bierdeckel in die Finger bekomme.

Am nächsten Morgen fragt man sich dann mit dickem Schädel: Was war da gestern Abend bloß los mit mir?!

1

wooosh | 24.03.2010 16:05 Uhr

wumm

frisbee am golg
nette idee

das werden millionen QM glasfläche....schwitz

 
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