Die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) eröffnet am 11. November 2002 ihren Neubau im Magdeburger Domviertel. Der Entwurf für den Gebäudekomplex in dem historischen Kontext von gotischem Dom und barocken Bürgerhäusern stammt von den Münsteraner Architekten Julia Bolles und Peter Wilson.
Ursprünglich war für die Neuordnung des Domplatzes ein Wettbewerb ausgeschrieben worden, den 1993 Oswald Mathias Ungers für sich entschieden hatte. Seine Vorschläge eines Hotels und eines Museums wurden aus Geldmangel allerdings nicht realisiert, so dass das Grundstück an einen Investor, die Nord/LB, verkauft wurde. 1998 gewannen Bolles + Wilson den Realisierungswettbewerb für das Bankgebäude. Die städtebauliche Figur von zwei großen Blöcken, die Ungers vorgeschlagen hatten, wurde aber beibehalten. Diese Gliederung entspricht auch in etwa dem historischen Stadtgrundriss. Eine Passage führt diagonal durch die beiden Blocks und eröffnet eine Blickbeziehung zur Kirche Sankt Sebastian.
Dem historischen Ensemble des Domplatzes entsprechen die Architekten mit der Fassade aus zartblau geäderten „Azul Macaubas“-Quarzit aus Brasilien. Zusammen mit der Dachlandschaft und den glänzenden Fenstereinfassungen evoziert der lebendige Naturstein eine zeitgenössische Variation von barocker Lebendigkeit und Pracht.
Ca. 90 Millionen Euro investierte die Nord/LB in den Neubau. Die neu geschaffenen 18.000 Quadratmeter Nutzfläche werden neben der Nord/LB auch vom Landesförderinstitut und anderen Mietern genutzt werden.
Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie in den BauNetz-Meldungen vom 13.09.2000 und vom 19.07.2001.