Zum fünften Mal war im Oktober 2009 der Architekten-Wettbewerb von Velux ausgelobt worden. Gesucht wurden dieses Mal realisierte Projekte, die besondere Konzepte zum Thema „Licht, Luft, Raum“ vorzeigen konnten. Im Wettbewerb wird stets durch eine Fachjury – in diesem Jahr unter anderem Christian Schittich (Detail), Bernd Blaufelder (BDA) und Johanne Nalbach (Nalbach + Nalbach) – eine Vorauswahl getroffen, die anschließend im Bauherrenmagazin „house and more“ präsentiert werden. Dessen Leserschaft entscheidet über die Verteilung von insgesamt 10.000 Euro Preisgeld unter den Nominierten.
Insgesamt wurden 65 Projekte eingereicht, aus denen die Jury nun fünf auswählte und erstmals direkt einen Sonderpreis für den besten „Newcomer“ vergab. Die Nominierten sind:
- Haus B. von Christine Remensperger
Das schlichte, weiße Haus mit nur einem Fensterformat hat die Jury durch „sparsame Details“ überzeugt – ein einfacher Grundriss sorgt für maximale Ausnutzung der Wohnfläche und große Flexibilität. Durch abtrennbare Wohneinheiten kann das Haus zum Mehrgenerationenhaus ausgebaut werden, das offene Dachgeschoss lässt viel Licht ins Innere fallen.
- Atelier S von COAST Office Architecture
Eine denkmalgeschützte Scheune aus dem 17. Jahrhundert wurde zum Atelier und Ausstellungsraum, Dachstuhl und Bruchsteinwände blieben erhalten. Dachwohnfenster lassen viel Tageslicht in alle Bereiche.
- Dachausbau „On the Top“ von Mann & Nolte
Auch hier erfolgt die natürliche Belichtung der neuen Maisonette-Wohnung über Dachwohnfenster, die hier aber zum Wohnklima beitragen. Eine Kaminwirkung führt im Sommer die warme Luft zu den Fenstern, gleichzeitig strömt über die beiden vorgelagerten Terrassen kühle Luft nach innen. Ein Baumassenspeicher sammelt die Sommerwärme und soll sie im Winter an die Wohnräume abgeben.
- Primärenergieoptimierte Holzbox von Team 51.5° Architekten
Ein außerordentlich schlichtes Einfamilienhaus, das dafür altengerecht und kompakt ist und mit wenig Energie auskommt. „Durch zwei Flachdach-Wohnfenster fällt viel Tageslicht in das Gebäudeinnere und prägt entscheidend die Atmosphäre“, so der Auslober.
- Umbau eines Kettenhauses von Luczak Architekten
Ein Nachkriegsbau wurde erweitert, dabei wurden Teile des Daches entfernt und eine Terrasse und ein offenes Bad angefügt. „Der enge und niedrige ehemalige Spitzboden wurde durch eine Kombination aus eingeschnittener Dachterrasse und Dachfenstern in den Himmel erweitert. Die symmetrische Anordnung der Dachwohnfenster verstärkt die Raumkanten.“
Der Sonderpreis Newcomer geht an COAST Office, die dafür ein zweites Projekt einreichten. Der „White Rock“, Erweiterung, Umbau und Sanierung eines Wohngebäudes aus den 1970er Jahren, überzeugte durch großzügige Lufträume mit Oberlichtern, die direktes Tageslicht in das Gebäude bringen und für einen „großzügigen Gesamteindruck“ sorgen.