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18.11.2013
Über sechs Brücken sollst du gehen
Nominierungen für Deutschen Brückenbaupreis 2014
Von der Hochgeschwindigkeitstrasse bis zur begehbaren Holzskulptur: Der Deutsche Brückenbaupreis 2014 will nunmehr zum fünften Mal „herausragende Ingenieurleistungen im Brückenbau“ würdigen. Auslober sind denn auch die Bundesingenieurkammer und der Verband Beratender Ingenieure VBI. Eingereicht werden konnten Bauwerke in Deutschland, die zwischen 2010 und 2013 fertig wurden. Die Jury unter Vorsitz von Brit Colditz wählte jetzt aus 37 Wettbewerbsbeiträgen eine Liste von sechs Nominierten in zwei Kategorien aus und würdigte die Projekte mit einem kurzen Urteil:
Kategorie Fuß- und Radwegbrücken
- Max-Gleißner-Brücke, Tirschenreuth in der Oberpfalz (Annabau, Berlin, Schüßler -Plan, Düsseldorf)
„Wie eine begehbare Holzskulptur quert die Spannbandkonstruktion den 75 Meter breiten neuen Stadtteich. Dabei ist eine leichtere Konstruktion kaum denkbar, auch jeder Laie versteht bei dieser Brücke den Kraftfluss. Eine Vollholzkonstruktion der besonderen Art.“ - Bleichwiesensteg Backnang bei Stuttgart (Schlaich Bergermann und Partner)
„Die moderne Stahlkonstruktion über die Murr ist ein hocheleganter Brückenschlag zwischen modernem Wohngebiet und historischem Stiftshof. Die von Geländerseilen durchzogene Aussparung in der Mitte des Stahlhohlkastens verleiht dem Bauwerk Leichtigkeit und Prägnanz.“ - Erba-Steg, Bamberg (Grad Ingenieurplanungen, Entwurf: Johann Grad, Architekt: Matthias Dietz)
„Die filigrane Anbindung der Erba-Halbinsel an die Bamberger Altstadt ist die überzeugend gelungene Nachnutzung einer zunächst nur temporär benötigten Baubehelfsbrücke. Umgesetzt wurde diese ungewöhnliche Idee eines Bauwerks für zwei Einsatzorte als filigrane Stahlkonstruktion – ressourcenschonend und nahezu wartungsfrei.“
Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken
- Hochbahnviadukt der U-Bahnlinie 2 in Berlin, Prenzlauer Berg (Lorenz und Co. Bauingenieure)
„Die Instandsetzung des 1,7 Kilometer langen, denkmalgeschützten Stahlviadukts ist ein vorbildliches Beispiel für die Erhaltung und Ertüchtigung stark beanspruchter Bestandsbauwerke. Dank großartiger Ingenieurleistungen ist es dabei gelungen, das schon seinerzeit hervorragende Bauwerk im innerstädtischen Bereich mit innovativen Methoden funktional und ästhetisch tauglich für das 21. Jahrhundert zu machen.“ - Baakenhafenbrücke in der Hamburger Hafencity (Wilkinson Eyre Architects; Buro Happold)
„Die Baakenhafenbrücke ist eine elegante ‚langsame‘ Brücke, die zum Verweilen einlädt. Die 170 Meter lange Verbindung zweier neu geplanter Wohngebiete hat das Potenzial, innerstädtische Landmarke zu werden. Das integrierte Aushubelement ist eine völlig neue Idee. Die Baakenhafenbrücke ist damit weltweit die einzige ‚minimal bewegliche‘ Konstruktion.“ - Gänsebachtalbrücke bei Buttstädt in Thüringen (Krebs und Kiefer, Beratende Ingenieure für das Bauwesen; Schlaich Bergermann und Partner)
„Die integrale Bahnbrücke für den Hochgeschwindigkeitsverkehr besticht durch ihren ästhetischen Stützenrhythmus. Das insgesamt 1.001 Meter lange Bauwerk ist zurückhaltend in das flache Gänsebachtal eingefügt. Entstanden ist ein extrem günstiges Stahlbetonbauwerk, schlank und innovativ.“
In jeder Kategorie wird aus den Nominierten noch jeweils ein endgültiger Preisträger bestimmt. Die Preise werden am 10. März 2014 um 18 Uhr im Hörsaalzentrum der TU Dresden in feierlichem Rahmen verliehen.
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