Die Eröffnungsfeier für die Sporthalle mit Hügeldach war gerade vorbei, da machten sich die Verantwortlichen schon an die nächste Erweiterung des Gymnasiums im dänischen Gammel Hellerup. Zwischen Hügel und Fußballfeld sollte noch ein Gebäude entstehen, und um dessen Wirkung zu minimieren, drehten BIG das Prinzip der Halle einfach wieder um. Jetzt wird unter der Erde gelernt, während auf dem Dach die Bälle fliegen.
Der Neubau ist Teil einer Erschließungsroute, auf der man unterirdisch vom straßenseitigen Eingang im Altbau über die Sporthalle bis zum Fußballplatz gelangt. Der Weg führt über Treppen und Rampen, durch verwinkelte Gänge und vorbei an informellen Arbeitsbereichen, um schließlich in einem lukenartigen Ausgang auf dem neuen Grasdach zu enden. Dessen Schräge dient zugleich als improvisierte Tribüne bei größeren Veranstaltungen.
Die gegensätzlichen räumlichen Prinzipien von Halle und Neubau führen BIG auch in der Konstruktion fort, wie sie selbst anmerken. Während bei der Halle die Wand aus Beton und das Dach aus Holz besteht, ist es beim Lerngebäude tendenziell umgekehrt. Das soll für eine angenehme Atmosphäre auch in jenen Teilen sorgen, die aufgrund der Form des Gebäudes etwas weniger natürliches Tageslicht abbekommen. (sb)
Fotos: Jens Lindhe, Rasmus Hjortshoj, Iwan Baan
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