Für das neue Beethoven Festspielhaus in Bonn gab es einige Anläufe, nun stehen immerhin drei Kandidaten auf einer Shortlist. Die bestehende Beethovenhalle dagegen, die von Siegfried Wolske im Zeichen des „Organischen Bauens“ 1959 errichtet wurde, sollte noch vor einigen Jahren abgerissen werden. Glücklicherweise gerettet, soll diese Musikstätte nun saniert und modernisiert werden.
Im VOF-Verfahren setzte sich letztes Jahr das spanisch-deutsche Büro Nieto Sobejano (Madrid/Berlin) durch und schlug der Stadt Bonn gleich drei Varianten der Sanierung vor. In der heutigen Ratssitzung entschied sich die Stadt für die zweite Variante, die „ein Konzept zur behutsamen Modernisierung der Beethovenhalle zu einer Multifunktionshalle“ vorsieht.
Alle drei Vorschläge zeichnen sich durch die Erfüllung der Anforderungen seitens der Denkmalpflege aus. Während allerdings die erste Variante neben der Sanierung der Gebäudehülle „nur die zwingend erforderlichen Maßnahmen zur Herstellung der Betriebssicherheit für die Aufrechterhaltung des Betriebs berücksichtigt“, weiten die Architekten mit der zweiten gewählten Variante ihr Konzept funktional und nutzungstechnisch aus.
Was genau soll also umgesetzt werden? Nicht nur alle öffentlichen Innenräume werden saniert, sondern auch die Studios im Südfoyer zu einem Proben- und Kammermusiksaal mit einem variablen Boden umgebaut. Und die dritte Variante? Bei dieser erwägen Nieto Sobejano die Möglichkeit, dass der Bau des unmittelbar an der bestehenden Halle geplanten Festspielhauses doch scheitern könnte. Für diesen Fall schlagen sie zusätzlich zu den beiden anderen Varianten einen Umbau des Großen Saals zu „einem hochwertigen Konzertsaal“ vor. (pg)
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