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19.04.2021

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Schloss Kapfenburg

Nieto Sobejano planen Erweiterung


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Das über dem baden-württembergischen Lauchheim thronende Schloss Kapfenburg beherbergt seit 1999 die Internationale Musikschulakademie. Die Burganlage war vom Mittelalter bis 1806 im Besitz des Deutschen Ordens und erhielt ihr heutiges Aussehen zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch den Ordensbaumeister Franz Keller.

Nun hat das Land Baden-Württemberg Nieto Sobejano Arquitectos mit einer denkmalgerechten Erweiterung und Umstrukturierung des Musikschulkomplexes beauftragt. Das in Berlin und Madrid ansässige Büro kann auf Erfahrungen mit Umbauten zurückgreifen. 2018 gewannen die Architekt*innen etwa den Wettbewerb zum Umbau des Dresdner Blockhauses am Elbufer zum Archiv der Avantgarden, außerdem verantworten sie den Umbau des Museums Sorolla in Madrid.

Auf Schloss Kapfenburg sollen insbesondere zusätzliche und hochwertige Gästeunterkünfte geschaffen werden. Die von Nieto Sobejano präsentierten Pläne für das Projekt sehen eine unterirdische Erweiterung vor. Sie wird in den Burgwall integriert, der den oberen Hof umgibt. Die künftigen Gästezimmer befinden sich direkt hinter der vorhandenen Burgmauer, wobei die tief liegenden Fenster deren Massivität erfahrbar werden lassen.

Die Erschließung erfolgt über ein minimalistisch gestaltetes Eingangsgebäude zwischen Lorenzkapelle und Forstmeisterstallgebäude. Die Rotunde soll die Materialität des Bestands auf moderne Weise interpretieren, als Baumaterial ist pigmentierter und gestockter Beton vorgesehen. Belichtet wird der Innenraum des oberirdischen Teils des Eingangsgebäudes über ein Oberlicht und eine Fensteröffnung, eine Wendeltreppe führt hinab zu den Zimmern.

Ergänzend zu dieser Erweiterung soll auch eine Neuordnung der über die Zeit gewachsenen und vielfältigen Nutzungen innerhalb der Schlossanlage erfolgen. Brandschutz und Barrierefreiheit werden dabei eine maßgebliche Rolle spielen. Zudem sollen die gastronomischen Einrichtungen auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden. Die konkreten Möglichkeiten und Potenziale der räumlich-organisatorischen und architektonischen Weiterentwicklung loten die Architekt*innen derzeit in einer Machbarkeitsstudie aus. (da)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Marc Sautter | 23.04.2021 16:03 Uhr

Widerspruch?

Die ursprüngliche Funktion der Burgmauer ist heute natürlich obsolet, und zumindest Stadtmauern wurden schon früher für Gebäude zweckentfremdet, die heute selbst als denkmalwürdig gelten.
Wie eine "denkmalgerechte Erweiterung" und Fenster in der Burgmauer zusammenpassen, ist mir trotzdem unverständlich, auch wenn man das "Mitbenutzen" von Wehrmauern selbst schon als historisch betrachten möchte.

2

STPH | 19.04.2021 19:52 Uhr

...

Bei so einem fragmentierten Weiterbau bekommt man Lust einen weiteren Flügel als nächstes den Berg fassen zu lassen. Sich vereinend wie Chenonceau mit dem Fluss.

1

Früherer Fan | 19.04.2021 16:17 Uhr

trotz Hoffnung wieder nix

Die waren früher mal so toll und inspirierend, jetzt machen die nur noch einen Mist nach dem anderen. Weiß jemand, was bei bei denen los ist? Hat sich da ein mastermind hinter den Kulissen verabschiedet? Interna?

 
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