Der erste Preisträger war Alvar Aalto selbst, der auch die Medaille entwarf. Ebenso prominent ist die Liste der anderen Medaillenträger, die dem finnischen Architekten seit 1967 folgten: James Stirling, Jørn Utzon, Tadao Ando, Alvaro Siza, Glenn Murcutt und Steven Holl – die letzte Auszeichnung ging 2012 an Paulo David.
Nun wurde mit der elften Alvar Aalto Medaille zum ersten Mal die Arbeit spanischer Architekten gewürdigt. Gestern Abend wurde Fuensanta Nieto und Enrique Sobejano anlässlich des 117. Geburtstages von Alvar Aalto in der Stadthalle von Helsinki die Alvar Aalto Medaille 2015 verliehen.
Die Jury unter Vorsitz von Rainer Mahlamäki würdigt die Architektur von Nieto Sobejano Arquitectos für ihre hervorragende Qualität, ihre Ausdruckskraft und ihre überzeugenden Aussagen. Das Büro mit Sitz in Madrid und Berlin zeigt, wie der kulturelle Hintergrund eines Architekten dessen Arbeit inspirieren kann. Nieto Sobejano stärken laut der Jury somit das Vertrauen in die Anpassungsfähigkeit der zeitgenössischen westlichen Architektur.
Die Alvar Aalto Medaille wird seit 1967 vom Museum der Finnischen Architektur und dem Finnischen Architektenverband SAFA zusammen mit der Alvar Aalto Stiftung und der Stadt Helsinki verliehen. Für Nieto Sobejano Arquitectos ist es nicht die erste Auszeichnung. Sie erhielten unter anderem den Piranesi Preis (2011), den Aga Khan Preis für Architektur (2010), den Nike Preis des BDA (2010) und den spanischen Nationalpreis für Restauration (2008). Zu ihren aktuellen Projekten gehören der Bau des Arvo Pärt Zentrums in Estland und der Entwurf für das Hotel Königshof in München.
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