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25.02.2021
Mehr Platz im Amsterdam Museum
Neutelings Riedijk planen Umbau
Seit 1975 fungiert das ehemalige Waisenhaus im Zentrum von Amsterdam als Stadtmuseum. Die Lage ist perfekt, doch der Gebäudekomplex – dessen Ursprünge bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen – weist neben den Spuren der Zeit auch räumliche Defizite für den Ausstellungsbetrieb auf. Zum 750-jährigen Jubiläum der niederländischen Hauptstadt im Jahr 2025 möchten die Stadt als Besitzerin und das Amsterdam Museum als Nutzer dies ändern. Geplant ist, das historische Bauwerk in einen zukunftsfähigen öffentlichen Ort zu verwandeln und vor allem in Hinblick auf Barrierefreiheit, Ausstellungsflächen und Nachhaltigkeit nachzurüsten. Grundlage des Umbaus bilden Entwürfe von Neutelings Riedijk Architecten, die im Austausch mit Expert*innen, Bewohner*innen und anderen Interessensgruppen entstanden sind.
Die Pläne des Rotterdamer Büros sehen eine gründliche Renovierung des Bestands sowie drei neue Anbauten vor. Mit einer Bruttogrundfläche von 10.500 Quadratmetern und 75 Prozent mehr Hängeflächen soll das Museum nach dem Eingriff endlich vor Ort ausreichend Platz für die rund 100.000 Exponate bieten – bislang waren einige Objekte stets ausgelagert. Die historische Organisation der einzelnen Häuser um die Höfe und die geschichtsträchtigen Elemente des Gebäudes – insbesondere die von Jacob van Campen gestaltete Fassade, die Innenhöfe und das Portal – bleiben erhalten.
Durch diese historischen Tore gelangt das Publikum zunächst in den sogenannten Mädchenhof und von dort in die zweigeschossige Eingangshalle, wo sich Garderobe, Toiletten, Shop, Café, Info- und Ticketschalter befinden. Im Erdgeschoss sind öffentliche Nutzungen wie Restaurants, Auditorium und Bildungseinrichtungen vorgesehen. Darunter liegt das unterirdische Gewölbe, das im Rahmen des Umbaus erstmalig für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Im Großen Saal oberhalb der Eingangshalle werden die Meisterwerke der Sammlung präsentiert. Multifunktionale Räume ermöglichen eine flexible Weiternutzung des Museums, sollte es irgendwann zu einem erneuten Sinneswandel kommen. Mitte nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten beginnen, der Ausstellungsbetrieb wird währenddessen fortgesetzt. (tp)
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