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15.04.2014
Kulturzentrum mit Krone
Neutelings Riedijk Neubau in Amersfoort
2011 haben sie im Antwerpener Hafen mit dem „Museum am Strom MAS“ für Aufmerksamkeit gesorgt, letzten Sommer wurde in Arnheim das Kulturhaus Rozet mit dem Spitznamen „Berg des Wissens“ eröffnet, nun haben Neutelings Riedijk Architects einen weiteren Kulturbau in dem niederländischen Städtchen Amersfoort fertiggestellt. Das „Eemhuis“ ist ein kulturelles Zentrum, das neben der Stadtbibliothek und den regionalen Archiven auch die Kunstschule und ein Museum unter einem Dach vereint – mit direktem Blick auf den Fluss Eem, Namensgeber des Projektes. Am 1. Mai 2014 wird es eröffnet.
Ähnlich wie in Arnheim und Antwerpen spielen auch in Amersfoort Treppen und Erschließungen eine entscheidende Rolle. Der in drei Abschnitte gegliederte Bau stapelt die verschiedenen Kulturprogramme und verbindet sie mit einer langen Treppe, die durch das Gebäude schneidet. Neutelings Riedijk ließen es sich nicht nehmen, diesen diagonalen Schnitt an der Fassade ablesbar zu machen. Über dem massiven Unterbau aus Backstein schweben die drei mit Aluminium verkleideten Auskragungen, den Raum dazwischen schließt eine gestaffelte Glasfassade.
Das Raumprogramm des Kulturzentrums verzahnt sich so: Im Erdgeschoss bildet ein dreieckig zulaufendes Foyer den Zugang zu den Ausstellungen, an dessen anderem Ende eine Treppe zur Bibliothek. Das Archiv liegt als schwebendes Volumen über diesem offenen Raum, der sich zur Stadt öffnet. Das Dachgeschoss nimmt die Kunstschule mit den drei Studiengängen Bildende Kunst, Musik sowie Theater und Tanz ein, die je in einem der drei auskragenden Balken untergebracht sind. Mit diesem Dachaufbau haben die Rotterdamer Architekten dem Kulturzentrum eine abstrakte Krone aufgesetzt.
Fotos: Daria Scaglio & Stijn Brakkee © Neutelings Riedijk Architects
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