Wenn das Ende des Sommers naht, die Tage immer kürzer und kälter werden, dann setzt bei vielen die Wehmut ein. Doch mit dem Herbst beginnt auch die Weinsaison und das damit einhergehende Traubenpflücken. Tatsächlich verlesen und ernten Hersteller hochklassiger Weine ihre Früchte noch heute von Hand. Um den guten Tropfen angemessen zu präsentieren, bedarf es einer Architektur, die das Geschmackserlebnis mit einer besonderen Raumerfahrung krönt.
Im Baunetz-Archiv finden sich einige gute Beispiele. Sie reichen von klaren Kanten à la Hippmann Architekten in Stuttgart über rhythmisch verspielt von Chybik + Kristof in Südmähren bis hin zu Jean Nouvels roten Jalousien bei Bordeaux. Einzig und allein der in den Hang eingebettete Pavillon von Renzo Piano ist kein Weingut, sondern eine Galerie mit Weinkeller, erbaut inmitten des Weingutgeländes Château La Coste in der Provence, das ganz nebenbei erwähnt, eine Vielzahl von weiteren architektonischen und künstlerischen Schmuckstücken birgt. (tp)
Titelbild: Renzo Pianos Pavillon beim Château La Coste, Foto: Stéphane Aboudaram / We are Content(s)