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30.08.2013
Hans-Sachs-Haus
Neues altes Rathaus in Gelsenkirchen
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remko | 01.09.2013 23:20 Uhr@freunde von gmp
wenn man mal (gestalterisch) im Ruhrgebiet zu tun hat, wird man (leider) sehr schnell feststellen, dass zwischen dem sich selbst gestellten gestalterisch - kulturellen Anspruch der lokalen Entscheidungsträger und ihrem gestalterisch - kulturellen Horizont Welten liegen. Das ist spürbar bei Vorträgen und zieht sich über alle Bereiche bis zu einzelnen Bauvorhaben, Wettbewerben und sonstigen Aktionen. Nur so ist es zu erklären, dass Entwürfe wie dieser mit ihrer wahrlich nicht mehr zeitgemäßen Architektursprache immer noch im Pott ihre Abnehmer finden. Die Versuche, der Aussenhaut eine intellektuelle Bedeutung einzuhauchen, sind dabei genauso flach wie die Fassade selber. Sie werden spätestens an dem Punkt widerlegt, an dem in der Fassade alt und 'neu' zusammentreffen. So eine uninspirierte und klobig, aus Standardelementen zusammengebastelte Glasfassade macht man im Rest der Welt seit 20 Jahren nicht mehr. Es sei denn, es handelt sich um Einkaufszentren in Gewerbegebieten.
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Revierorte | 31.08.2013 09:00 UhrFassade nur Kulisse?
Mit der Kritik am Neubau unter Beibehaltung der Fassade wird deren Funktion diskreditiert. Zum Glück wurde hier ein Kompromiss gefunden, der diesen städtebaulichen Aspekt bewahrt hat.
Die Fassade ist hier definitiv mehr als eine Kulisse. Sie steht auch mit der Beschriftung im untrennbaren Zusammenhang mit der Historie des Hauses, Alfred Fischers Absichten, nicht zuletzt mit den Architektur-Strömungen der 20er Jahre im Ruhrgebiet.
Ich freue mich, dass Bewohnerinnen und Besucherinnen der Stadt die künstlerisch anspruchsvolle Fassade an diesem strukturell wichtigen Punkt der City erhalten bleibt.
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Hans Sachs | 30.08.2013 16:46 Uhr@Max
Man kann kritisieren, dass hier nur die Fassade als Kulisse stehgengeblieben ist. Lies dir mal bei Wikipedia die Geschichte der Entscheidungsfindung durch! Das Haus war schon so gut wie abgerissen.
gmp-Bashing ist hier unangemessen. gmp können nämlich für diese Entscheidung nichts, sie haben an einem Wettbewerb gewonnen, bei dem die Vorgabe lautete, das Haus bis auf die Fassade abzureißen.
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solong | 02.09.2013 13:54 Uhr...remko...
...dies ist im wesentlichen eine architektursprache die schon ein jahrhundert überdauert hat ... und noch immer ansprechend ist ... auch die kombination mit der neuen glasfassade ... ist gestalterisch angemessen ... auch wenn die totalentkernung bis auf die fassade fragwürdig ist ... ist dennoch ein authentisches stück gelsenkirchen erhalten worden ... etwas was die ...international austauschbaren ... völlig beliebigen ...marktschreierischen "tapetenfassaden" ... der "renderkidsgenerations" ... sorry - ich vergaß - jetzt werden ja wieder 60/70er-jahre-repliken ...gerendert ... garnicht bieten können ....