Nicht nur in Berlin entstehen neue Ministeriums-Bauten, auch Frankreich gönnt sich jetzt ein neues Verteidigungsministerium im Südwesten der Hauptstadt Paris. Für den Neubau wurde das französische Architekturbüro ANMA beauftragt, der Baubeginn steht unmittelbar bevor.
Das Projekt ist das größte öffentliche Bauvorhaben Frankreichs seit 20 Jahren und entsteht unter strengen Sicherheitsauflagen. Neben Nachhaltigkeitsaspekten spielte die repräsentative Wirkung beim Entwurf eine tragende Rolle: Der Neubau soll laut Architekten nach seiner Fertigstellung 2015 „beschützend und herrschaftlich“ wirken. Die Fassade besteht aus einem Wechsel von transparenten und opaken Streifen, die Intimität und Transparenz zugleich ausstrahlen sollen. Begrünte Höfe sorgen für eine natürliche Abkühlung und Belichtung aller Büros, die Dachfläche wird zur Gewinnung von Solarenergie genutzt.
Das Hauptmerkmal ist das Dach des Hauses, das sich wie eine Origami-Struktur in polygonal gekrümmten Flächen über den gesamten Komplex windet, und teilweise als Seitenfläche der einzelnen Gebäude bis zum Boden geknickt wird. So werden Eingangs- und Hofsituationen ausgebildet und das Ministerium erscheint nach außen als einheitliches Ganzes. Die Ästhetik erinnert ein bisschen an das Design der Stealth-Technologie, einer Tarnkappentechnik, die eine Radarortung von militärischen Objekten durch geneigte Flächen erschweren soll.
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